Wer hätte das gedacht, dass ein Moor eine militärische Bedeutung
haben kann. Aber beim Bourtanger Moor war das so. Es blieb seit
Ewigkeiten unangetastet, weil es für Friesland und seine Städte
(Groningen) eine natürliche Verteidigungslinie bildete, die für die Angreifer
als unüberwindlich galt. Erst im 19. Jahrhundert endete der
militärische Nutzen, und das Bourtanger Moor wurde kultiviert.
Pioniere entwässerten das Land, sie bauten den Torf ab,
bewirtschafteten landwirtschaftliche Flächen und siedelten sich an.
Nur zwischen Twist und Klazienaveen blieben einige Bereiche des
Bargerveens als Teil des Bourtanger Moores unangetastet. Zum Glück!
So stellte die niederländische Forstverwaltung in den 1960er Jahren
den Erhalt der letzten Hochmoorflächen sicher mit dem Ziel, sie zu
renaturieren. Sie schüttete Gräben zu und legte Dämme an, um das
Gebiet wiederzuvernässen, jedenfalls dort, wo die Rahmenbedingungen es zuließen. An den anderen Standorten sind Heideflächen,
Hochmoorgrünland und Birkenbruchwälder entstanden. Insgesamt finden
wir heute eine äußerst abwechslungsreiche Landschaft vor mit
unzähligen Pflanzen und Tieren, unter ihnen auch seltene und
gefährdete Arten. Wo z. B. können wir heute noch den Neuntöter
beobachten.
Grund genug für mich, einmal das Bargerveen zu erkunden, zumal die Holländer hierfür eine hervorragende Infrastruktur erschaffen haben mit Fahrrad- und Wanderwegen, erklärenden Tafeln, Vogelbeobachtungsstationen, Aussichtspunkten und Ruhebänken. Am Sonntag habe ich das 2000 ha große Schutzgebiet mit dem Fahrrad umrundet. Das könnte man eigentlich in gut einer Stunde schaffen, gäbe es nicht überall interessante Dinge zu entdecken und zu fotografieren: Wollgras, dessen Blütenfäden sich in den Birken verfangen haben, in Tümpeln absterbende Bäume, eine Moorkate, die in ein „Insektenhotel“ umgewandelt wurde, alte Grenzsteine aus niederländisch-preußischen Zeiten, …. .
Das Bargerveen ist gar nicht weit weg von Emlichheim, keine 20 Kilometer entfernt. Nach Weiteveen am Rande des Schutzgebietes kann man zum Beispiel sehr schön über Ringer Weusten, die Aatalstraße, Aalminkbrücke und Nieuw Schoonbeek gelangen.
Noch zwei Tipps: Ich bin gestern am späten Nachmittag gefahren und hatte die Fietsenpättkes fast für mich allein. Das schön angelegte Gartencafé „Theehuis de Aole Pastorie“ an der alten Kirche in Zwartemeer lädt zu einer Pause ein. Gestern gegen Abend hatte es allerdings schon geschlossen.
Wie sagt GN-Redakteur Thomas Kriegisch immer so schön, wenn er von einer Ausstellung begeistert ist? „Unbedingt hingehen!"
Grund genug für mich, einmal das Bargerveen zu erkunden, zumal die Holländer hierfür eine hervorragende Infrastruktur erschaffen haben mit Fahrrad- und Wanderwegen, erklärenden Tafeln, Vogelbeobachtungsstationen, Aussichtspunkten und Ruhebänken. Am Sonntag habe ich das 2000 ha große Schutzgebiet mit dem Fahrrad umrundet. Das könnte man eigentlich in gut einer Stunde schaffen, gäbe es nicht überall interessante Dinge zu entdecken und zu fotografieren: Wollgras, dessen Blütenfäden sich in den Birken verfangen haben, in Tümpeln absterbende Bäume, eine Moorkate, die in ein „Insektenhotel“ umgewandelt wurde, alte Grenzsteine aus niederländisch-preußischen Zeiten, …. .
Das Bargerveen ist gar nicht weit weg von Emlichheim, keine 20 Kilometer entfernt. Nach Weiteveen am Rande des Schutzgebietes kann man zum Beispiel sehr schön über Ringer Weusten, die Aatalstraße, Aalminkbrücke und Nieuw Schoonbeek gelangen.
Noch zwei Tipps: Ich bin gestern am späten Nachmittag gefahren und hatte die Fietsenpättkes fast für mich allein. Das schön angelegte Gartencafé „Theehuis de Aole Pastorie“ an der alten Kirche in Zwartemeer lädt zu einer Pause ein. Gestern gegen Abend hatte es allerdings schon geschlossen.
Wie sagt GN-Redakteur Thomas Kriegisch immer so schön, wenn er von einer Ausstellung begeistert ist? „Unbedingt hingehen!"