Eigentlich ist die Firma
Wintershall Dea immer um ein sehr gutes Verhältnis zur Emlichheimer
Bevölkerung und zur Politik bemüht. Was jetzt aber geschehen ist,
macht die Menschen in der Region sprachlos: Bis zu 220.00 Kubikmeter
Lagerstättenwasser sind innerhalb von viereinhalb Jahren aus einer
maroden Leitung ins Erdreich und somit auch ins Grundwasser gelaufen.
Der Landkreis spricht vom „Worst Case“, also dem schlimmsten
anzunehmenden Fall. Das mit der Ölförderung nach oben kommende
Lagerstättenwasser wird automatisch wieder in die Öllagerstätte
zurückgepumpt. Es enthält Salze, Kohlenwasserstoffe sowie giftige
Substanzen wie Strontium und Barium. Entstanden ist die Leckage an
der Bohrung Em 132 aufgrund von durchgerosteten Rohrleitungen.
Für
mich stellen sich nun zwei Fragen: Warum konnte das Wasser
viereinhalb Jahre lang unentdeckt ins Erdreich sickern? Haben die
Firma und die Aufsichtsbehörde, das Landesbergamt, geschlampt?
Und
gibt es möglicherweise weitere Lecks? Immerhin sind auch an der
Bohrung Em 51 Korrosionsschäden entdeckt worden. Insgesamt gibt es
im Land Niedersachsen 220 aktive Einpressbohrungen. Das
Wirtschaftsministerium ordnet nun eine Überprüfung aller
Einpressbohrungen an. Natürlich wird auch beschwichtigt: „Eine
akute Gefahr für die Menschen in der Region liegt nach den uns
bislang vorliegenden Informationen nicht vor“, sagt der Präsident
der Bergbehörde.
Die Bohrung Em 132:
Die Bohrung Em 51: