Dienstag, 30. Juni 2020

Die Heidenelke, eine gefährdetes Kleinod

In der Samtgemeinde gibt es noch die Heidenelke, eine in ihrem Bestand gefährdete Blume. Sollte man ihren Standort an dieser Stelle erwähnen oder sie lieber im Verborgenen blühen lassen? Im Vertrauen darauf, dass die Menschen sich an dieser unscheinbaren Pflanze erfreuen und sie nicht schädigen, sei hier verraten, dass die Heidenelke an dem Vechteradweg zwischen Emlichheim und Echteler unweit der Echtelerer Vechtebrücke wieder blüht. Ihre zartrosa Blüten werden gerne von Schmetterlingen aufgesucht. Die Blume des Jahres 2012 ist selten geworden und steht in vielen Bundesländern auf der Roten Liste. Sie braucht mageren, sandigen Boden oder trockene Böschungen, die aber in der Natur immer weniger vorkommen. An der Vechte haben Naturschützer den Standort durch Pfähle geschützt, damit die Blume nicht durch Mähen der Böschung zerstört wird. In den Niederlanden wird die Heidenelke auch Vechtanjer (Vechtenelke) genannt. Sie findet sich in dem Logo des Fremdenverkehrsverbandes „vechtdal“ wieder.
Die ersten fünf Bilder habe ich gestern fotografiert, die anderen im September (2011). Die Heidenelke blüht also hoffentlich noch eine ganze Weile. 










 

Montag, 29. Juni 2020

Mit dem Rad durch den Naturpark Bargerveen

Eine Radtour durch den Naturpark Bargerveen bei Klazienaveen lohnt sich immer. Gestern war es wieder einmal soweit, zumal man dort nicht befürchten muss, vom Eichenprozessionsspinner belästigt zu werden. Nur schade, dass aufgrund der Trockenheit von den sumpfigen Moorflächen zur Zeit nicht so viel zu sehen ist. Aber es gibt trotzdem genug Interessantes zu beobachten, wie die Bilder zeigen. Ich erweitere den Rundkurs etwas und fahre über Klazienaveen und Zwartemeer. Von dort wollte ich eigentlich über den Radweg parallel zur Grenze zurück, aber der ist wegen Bauarbeiten leider gesperrt. Auch an anderen Stellen wird fleißig gebaut, um die Entwicklung des Naturgebietes weiter voranzutreiben (Verlängerung des Grenzdeiches) und auch für die Besucher Verbesserungen durchzuführen (Bau weiterer Beton-Radwege). Aber mit Hilfe des Knotenpunktsystems ist es kein Problem, eine andere Route zu wählen und zum Ausgangspunkt in der Nähe von Weiteveen zurückzugelangen. (Weitere Infos zum Naturreservat in den Blogs vom 29.06.15 und 19.04.19).













Klazienaveen

Klazienaveen


Die alte Eingangstür der Oude Kerk St. Antonius in Zwartemeer





Freitag, 26. Juni 2020

Eine Zierde für jeden Garten: Die Stockrose

Sie gehören in jeden Bauern- und naturnahen Garten: die Stockrosen. Durch die Wärme und Trockenheit der letzten Wochen blühen sie etwas früher als sonst. Und so erfreuen sie uns mit ihren farbenfrohen Blüten, deren Farbpalette von weiß, gelb über rosa, rot bis zu violett und purpurschwarz reicht. Wenn sie erst einmal im Garten sind, braucht man sich um ihren Erhalt keine Sorgen zu machen, denn sie säen sich selbstständig aus. Man kann natürlich auch den Samen sammeln, ihn verschenken oder ihn dort aussäen, wo die Stockrose noch nicht zu Hause ist. Allerdings blüht sie als zweijährige Pflanze erst im zweiten Jahr. Spannend ist es, in welcher Farbe die Nachkömmlinge blühen, denn es ist keineswegs sicher, dass aus dem Samen einer weißblühenden Stockrose auch wieder weiße Blüten entstehen. Die Blume mag keine Nässe und keinen Vollschatten. Bei allzu feuchter Witterung kann sich auf den Blättern der Malvenrost entwickeln. Dann kann man die Blätter entfernen oder dies auch sein lassen, denn in der Regel überstehen kräftige Stockrosen auch den Malvenrost. 


















Mittwoch, 24. Juni 2020

Die Orvelter Runde

Gerade noch rechtzeitig vor der Wärme sind wir am Montag aufs Rad gestiegen und die Orvelter Runde geradelt. Orvelte ist ein offenes Museumsdorf im Hochland der Drenthe. Wir fahren mit dem Auto nach Beilen und erreichen die Stadt südlich von Assen an der A 28 in einer knappen Stunde. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen: Auf niederländischen Autobahnen darf tagsüber nur noch 100 km/h gefahren werden. Unser Auto parken wir kostenlos auf der P+R-Parkplatz am Bahnhof. Nach kurzer Zeit erreichen wir den ersten Knotenpunkt 49 der Orvelter Runde. Dann können wir die Karte einpacken, denn mit Hilfe des Knotenpunktsystems und der Hinweisschilder „Orvelterroute“ ist es fast unmöglich, sich zu verfahren. Nur sollte man zwischen den Knotenpunkten darauf achten, die Schilder mit den Hinweisnummern für den nächsten „Knooppunt“ nicht zu übersehen. Nach Nr. 49 folgen die Nummern 19, 90, 97, 78, 82, 92, 67, 68, 69, 61, 60, 64, 27, und 26. 
Im Zentrum der Runde steht Orvelte. Hier wurden in den 1960er Jahren die Bauernhöfe an den Ortsrand verbannt und die Höfe des alten Ortskerns in den historischen Zustand des Jahres 1837 zurückgebaut. Seit 1967 stehen die reetgedeckten Häuser unter Denkmalschutz. Wir lassen die Räder stehen, machen einen Gang über gepflasterte Straßen und schauen uns die alten Bauernhäuser und Läden an. Die Einwohner leben ihren ländlichen Alltag nach historischem Vorbild, beäugt von den Touristen, die die Haupteinnahmequelle der Menschen dort sind. Ein wenig puppenstubenähnlich. Authentischer sind die Drenthe`schen Dörfer, die noch folgen: Zweloo, (Out)aalden, Meppen (das kleinere niederländische) oder Matinge. Besonders Oud Aalden mi seinem weitläufigen Brink gefällt uns gut. Und zwischen den Dörfern radeln wir durch die Landschaft der Drenthe mit ihren Heideflächen, Wäldern und Wiesen, aber auch großen Ackerflächen, auf denen Rüben, Kartoffeln oder Getreide angebaut werden.
Nach 42,5 Kilometern sind wir zurück in Beilen und haben 749 Kcal verbraucht, so jedenfalls steht es in einer Beschreibung der Orvelterroute. Na ja, dass wir in Orvelte einen "lekker appeltaart met slagroom"  gegessen haben, ist dabei wohl nicht berücksichtigt.



Die nächsten neun Bilder sind in Orvelte fotografiert:













Oud Aalden

Oud Aalden


Mühle Jantina Helling in Aalden