Samstag, 20. Februar 2016

Ein neues Spielzeug

Ich habe mir eine neue Kamera gekauft. Meine Sony alpha 99 ist in die Jahre gekommen und ziemlich alle. Immer öfter erschien beim Fotografieren die Meldung: „Kamerafehler“. Ein Warnsignal! Viereinhalb Jahre hat sie mir gute Dienste geleistet. Für eine digitale Kamera eine ordentliche Zeit, zumal ich sie intensivst genutzt habe. Eine analoge Kamera hat früher allerdings auch schon mal eine ganze Generation gehalten.
Nun also die Sony alpha 7 R II. Eine nicht ganz billige spiegellose Kamera mit digitalem Sucher. Überhaupt scheint die Zeit der Spiegel in den Kameras dem Ende entgegenzugehen. Bei digitalen Suchern machen sie nicht mehr so recht Sinn, und das Gehäuse kann schlanker konstruiert werden. 
Der große Vorteil der alpha 7 R II mit ihrem 42 mb-Vollformatsensor sind die hervorragende Bildqualität auch bei hohen ISO-Werten und der exakte, schnelle Autofocus. Diese beiden Kriterien sind für mich beim Kauf ausschlaggebend gewesen. Da fallen einige Nachteile nicht so sehr ins Gewicht: Der kleine Akku reicht nur für 200 bis 300 Auslösungen (ein größerer passt nicht in das kleine Gehäuse), und der fehlende Spiegel fällt als Schutz für den Sensor weg. Ich bin gespannt, wann die ersten Staubkörnchen auf den Bildern auftauchen. Außerdem hat die alpha 7 einen anderen Bajonett-Anschluss (von A-Mount auf E-Mount). Da braucht man einen Adapter, wenn man seine alten Objektive weiter verwenden will.
Erste Probeaufnahmen sehen sehr vielversprechend aus: Auch bei extrem hohen ISO-Werten ist die Dynamik noch gut (also die Fähigkeit, sowohl helle als auch dunkle Bildbereiche abzubilden), und das Rauschen hält sich sehr in Grenzen.
Heute Abend beim Konzert von „Just Music“ erfolgt der erste Praxistest.

So sieht die Kamera (mit Adapter) aus: 


Zwei Testbilder, aufgenommen mit ISO 12800. Es ist kaum ein Rauschen zu sehen:



Freitag, 19. Februar 2016

Ein Stück Schulgeschichte verschwindet

Bald ist die Förderschule in Emlichheim Geschichte. Zur Zeit sind Abbruchbagger und Radlader im Einsatz, um die Schule abzubrechen. Der Grund: Eine Förderschule für Lernbehinderte gibt es nicht mehr. Im Zuge der Inklusion werden die Schüler jetzt an den Regelschulen unterrichtet. Die Gemeinde Emlichheim hat die Immobilie vom Landkreis gekauft. Sie möchte dort eine Kindertagesstätte bauen, weil noch weiterer Bedarf an Kita-Plätzen besteht. Träger wird die katholische Kirche sein. So schließt sich der Kreis, denn die erste Schule an dem Standort war ab 1967 die katholische Volksschule.
So sah die - schon leere - Schule noch im Oktober aus:


 
 Bald wird nichts davon mehr zu sehen sein:





Mittwoch, 17. Februar 2016

Ein Abenteuerspielplatz direkt vor der Haustür

Für einen GN-Artikel über Hochwasser bin ich auf einige alte Fotos von meinem Vater gestoßen. Erinnerungen kommen hoch. Früher war es normal, dass die Vechte regelmäßig über die Ufer trat. Das hatte den positiven Effekt, dass sich der Fluss seiner Nährstoffe entledigte, indem er sie auf den Vechtewiesen ablagerte. Heute ist es eher umgekehrt. Weil viele Wiesen inzwischen Äcker sind, werden bei Hochwasser Nährstoffe in die Vechte eingetragen. Die Wasserqualität leidet darunter.
Wir wohnten an der Ringer Straße in der Nähe der Vechte und hatten bei Hochwasser eine riesige Wasserfläche direkt hinter dem Haus. Ein herrlicher Abenteuerspielplatz für uns Kinder. Wir bauten aus Eisenbahnschwellen ein Floß und stakten damit über die überschwemmten Wiesen. Erstaunlich, was unsere Eltern uns erlaubten! Wenn das Wasser zurückgegangen war, blieben in den Senken kleine Seen, die im Winter zufroren und wunderbar zum Schlittschuh laufen geeignet waren. Und das alles in unmittelbarer Nähe!












 Problematisch wurde es, wenn  das Hochwasser  das komplette Dorf überschwemmte.
(Ich glaube, die Aufnahmen stammen aus 1947.)

Wilsumer Straße in Höhe der späteren Arztpraxis Pickenhain (rechts)

Der Bereich des heutigen Schulzentrums. Im Hintergrund der Marktplatz, wo damals noch Bauernhäuser und das Hotel Büssemaker standen.









Montag, 15. Februar 2016

Baumesse, Teil 2

Sonntagnachmittag, das Wetter ist miserabel. Was kann man da besser machen als einmal trockenen Fußes die Baumesse zu besuchen. Mal schauen, was die Handwerker Neues zu bieten haben, welche Häuser zum Verkauf stehen, welche Bauplätze noch zu haben sind. Oder einfach im Messecafé mit anderen plaudern bei einer Tasse Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.
















Und Helmut Märlender ist gerade 90 geworden. Glückwunsch!

Samstag, 13. Februar 2016

Bauen, wohnen, modernisieren

Zum 15. Mal findet in Emlichheim die Bau-, Wohn- und Immobilienmesse statt. Schon seit 10 Jahren ist die Samtgemeindebürgermeisterin Daniela Kösters Schirmherrin. („Herrin“, welche seltsame Wortakrobatik.) Gestern wurde die Schau in der Vechtetalhalle eröffnet. Die Grafschafter Volksbank, die die Messe federführend organisiert, erwartet sehr guten Besuch, auch aus den Niederlanden. Angesichts des knappen Wohnraums erleben das Bauen und Modernisieren in unserer Region zur Zeit einen Boom.



 





Freitag, 12. Februar 2016

Kirchen, atypisch, Teil II

In Schillig direkt hinter dem Deich wurde 2014 mit der „Kirche am Meer“ ein modernes neues Gotteshaus geweiht mit einer sehr anspruchsvollen Architektur. Die geschwungene Dachkonstruktion in Form einer Welle gab der Kirche schon so manchen Beinamen: "Gottes Halfpipe" oder auch "Seelenabschussrampe". Im hellen, schlichten Innenraum sind die Bänke im Halbkreis auf den Altar hin gerichtet. Das durch das Glasdach einfallende Licht überträgt sich wellenartig auf die Innenwände und sorgt für stetig verändernde Lichtverhältnisse im Kirchenraum.





















Im ostfriesischen Campen steht eine reformierte Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Während der Restaurierung 1938/39 wurden kunstvolle mittelalterliche Malereien zum Teil wieder freigelegt. Zusammen mit dem einzigartig verzierten Kuppelgewölbe bieten sie im Inneren dieser Backsteinkirche ein herrliches Bild. 

Hier einige Bilder von einer früheren Tour: