Mittwoch, 14. Juni 2017

Erfolgreich ringen trotz Hunger und Durst

Das muss man erst einmal bringen: Sich an die Ramadan-Fastenregeln halten und dann trotzdem noch ein anstrengendes Ringer-Turnier bestreiten. So hat es der Emlichhheimer Anzor Ozdarbiev gemacht. Als Moslem ist es für ihn selbstverständlich, während des Ramadan in der Zeit von Sonnenaufgang bis zum Untergang nichts zu essen und zu trinken. Trotzdem hat der 19-Jährige beim Internationalen Klaus-Prieser-Turnier in Achim bei Bremen den ersten Platz im griechisch-römischen Stil belegt. Er ging bei den A-Junioren in der Gewichtsklasse bis 76 Kilogramm an den Start. „Allein wegen des Fastens hat Anzor schon acht Kilogramm verloren“, berichtet Vater Rizwan, der seinen Sohn auch trainiert.
Am 25. Juni hat das Fasten ein Ende. Dann ist mittags Ramadan-Brechen, das mit einem großem Fest im Familien- und Freundeskreis gefeiert wird.

Anzor zu Hause vor seinen zahlreichen Trophäen und Medaillen:


Dienstag, 13. Juni 2017

Fußball-Nostalgie

Neulich, GN-Termin: Klassentreffen 50 Jahre nach Entlassung aus der Volksschule Emlichheim (sieh Blog vom 30.04.). Einer sagt: „Karl-Heinz Haarbach ist auch da.“ Ach, das muss jener Kalli sein, mit dem ich seit der D-Jugend, also vor fast 55 Jahren, beim SCU lange Fußball gespielt habe. Im Bild rechts ist er im roten Kreis zu sehen, links daneben Helfried Spiegel, der auf dem Bild unten in der D-Jugend-Mannschaft der Dritte von links ist.

 
 Kalli sieht noch gut aus, rank und schlank; klar, ein bisschen älter ist auch er geworden, die Haare sind ein wenig gewichen. Wir kommen gleich ins Gespräch, reden über alte, glorreiche Fußballzeiten. Über unseren Triumph, als wir beide aus der Jugend zu den Senioren kamen und gleich mit der Ersten in der Saison 1970/71 Bezirksklassenmeister wurden. Eine kleine Sensation, denn die Mannschaft war  gerade erst in die Bezirksklasse aufgestiegen. Wir machten also einen Durchmarsch, und wir fühlten uns wie die Helden von Emlichheim. Lange blieb Kalli nicht beim SCU. Beruflich hat es ihn nach Hagen (Teutoburger Wald) verschlagen. Dort lebt er noch heute. Kallis Schwester Anne gehörte übrigens zu den Pionierinnen des Damen-Fußballs in Deutschland. Als Spielerin, Spielertrainerin oder Trainerin war sie an elf deutschen Meistertiteln beteiligt, und sie war die erste Spielführerin einer deutschen Damenfußball-Nationalmannschaft. Laut Internet lebt sie heute am Lago Maggiore. Auch nicht schlecht.
Leider bleibt nicht viel Zeit zum Reden, das Programm des Klassentreffens muss weitergehen. Jedenfalls habe ich das Treffen zum Anlass genommen, einmal in alten Alben zu blättern und Mannschaftsfotos rauszukramen. Hier ist eine kleine Auswahl:

Die D-Jugend mit Betreuer Gerhard Schüürhuis: (Vielleicht erkennt ihr jemand. Einige sind noch heute in Emlichheim.)



Die A-Jugend, fotografiert auf dem Vorwärts-Platz. Oben, dritter von links, Günter Warsen, einer der besten Spieler, die  Emlichheim jemals hervorgebracht hat. Betreuer waren Gerhard Schüürhuis (oben zweiter von links) und Otto Roths (rechts).


Die A-Jugend, ein Jahr später, mit Trainer Roland Haarbach (links):




Die Bezirksklassen-Meistermannschaft:




Großer Empfang nach dem Spiel, als der Titel geholt wurde.
Ich hoffe, ich kriege alle Namen richtig zusammen: Oben von links Betreuer Hans-Jürgen Schilmischkis (alle nannten ihn nur Deuser), Trainer Artur Knoop, Gerold Meppelink, Gerd Koopsingraven, Helmut Brandt, Klaus Kerperin, Paul Fengels, Jörn Egbers, Kalli Haarbach, Betreuer Heini Brünink, Schildträger Clemens (?) Kerperin, 
unten von links: Hermann Groene, Günter Kirchmeier, Franz Stroeve, Dieter "Barni" Kirchmeier, Manni Tallen, Georg Stroeve, Johnny Lübbers, Hermann Hütten




Zum Empfang ging es mit Cabriolets durch das Dorf. Wir waren so stolz:



Montag, 12. Juni 2017

Ein Rocker-Irrwisch

Nach dem Bluesrocker Henrik Freischlader folgte im Heimathaus Twist Andreas Kümmert mit seiner Band. Er gewann vor zwei Jahren den deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest, sah sich dann aber nicht in der Lage, zum europäischen Finale zu fahren und gab das Ticket an Ann Sophie weiter. Wie es für sie in Wien endete, ist allen bekannt. Andreas Kümmert hatte vorher übrigens auch schon mal den Contest „Voice of Germany“ gewonnen. Aber das spielt in seinem jetzigen Leben alles keine Rolle mehr. Auf der Bühne im Zirkuszelt rockte, sang, wirbelte er, was das Zeug hielt. Ein echter, ehrlicher Rocker, ein wahrer Irrwisch und eine Freude für den Fotografen. Dann kommen schon mal solche Bilder zustande, wie sie hier zu sehen sind.
























Sonntag, 11. Juni 2017

Der Geist von Woodstock im Heimathaus

Woodstock in Twist, nein nicht ganz, aber den „Spirit of Woodstock“ wollten die Macher mit ihrem dreitägigen Musikfestival schon wiederbeleben. Dazu haben sie extra ein Zirkuszelt aufgebaut, aber auch der Innenhof davor lud dazu ein, mit Bier, Wein oder Bratwurst die laue Sommernacht zu genießen, zumal die Musik unüberhörbar nach draußen drang. Der gestrige Samstag stand unter dem Motto „Best of deutschen Landen“. Und das war nicht zu viel versprochen. Henrik Freischlader gilt als der aktuell beste deutsche Bluesrocker. Sein großes Vorbild ist Gary Moore, und es spielten gestern mit Pete Rees (Bass) und Vic Martin (Hammondorgel) sogar zwei einstige Mitglieder der legendären Gary-Moore-Band mit. Freischlader bewies mit seinem fulminanten Gitarrenspiel, dass er sich vor den internationalen Größen der Blues-Rock-Szene nicht zu verstecken braucht.
(Bilder von Andreas Kümmert und Band folgen morgen.)






















Freitag, 9. Juni 2017

Pfingsten, die Zeit der Ökumene

Über die Pfingsttage gab es viel zu tun. Die Termine reichen fast, um im Blog eine ganze Woche zu füllen. Letztes Thema: Ökumene. Pfingsten scheint die Zeit der ökumenischen Gottesdienste zu sein, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass beim ersten Pfingsten die Menschen bei all ihrer Verschiedenheit die Pfingstbotschaft verstanden und in Gemeinschaft sangen und beteten. In der Grafschaft gibt es einige gemeinsame Gottesdienste der Kirchen. Zum ersten mal feierten die Nordhorner zentral im Stadtpark. Dort will man von nun an im jährlichen Wechsel einen ökumenischen Gottesdienst in den Stadtteilen und im Stadtpark feiern.