Samstag, 13. Januar 2018

Der Teufel ist los

Am 17. Januar feiern die Mallorquiner das Fest des Heiligen Antonius. Am Vorabend zu St. Antoni ist in vielen Städten und Dörfern der Teufel los, und das ist wörtlich zu nehmen. Dann machen die „Dimonis“ die Straßen unsicher. In ihren Teufelskostümen wirbeln sie, tanzen und erschrecken mit Vorliebe Kinder. In den Straßen der Städte lodern Scheiterhaufen. Da St. Antonius auch der Schutzpatron der Nutztiere ist, segnet ein Pfarrer die Tiere.
In unserem Nachbarort Badia Gran findet die Segnung schon heute statt. Es ist ein fröhliches Fest. Trommler, Dudelsack- und Flötenspieler machen Musik, Bäuerin und Bauer in Form zweier riesiger Figuren tanzen dazu. Menschen kommen mit ihren Haustieren zum Marktplatz. Ein Geistlicher segnet sie. Überwiegend Hunde und Pferde bekommen ihre Spritzer ab, aber auch Papageien oder sogar Fische und Kleintiere in Terrarien werden dem Pfarrer entgegen gestreckt. Währenddessen jagt ein Teufel mit roter Maske, langen Hörnern und einem Besen in der Hand Kindern hinterher. Aber er ist nicht wirklich böse, und die Kleinen wissen das. Sie machen sich einen Spaß daraus, den „Dimoni“ zu necken, der in gespielter Wut immer wieder mit Gebrüll auf die Kinder losstürmt, aber kurz vor ihnen abstoppt. Der Abschluss gehört den großen und kleinen Mitgliedern einer Folkloregruppe. In historischen Kostümen tanzen sie zum Takt der Musiker ihre fröhlichen Reigen, und wer sich traut, kann sich ihnen anschließen. 











Sogar der Marktbeschicker bekommt seinen Segen ab:

















 

Freitag, 12. Januar 2018

Bochum und Blumenwiesen

Heute, auf meiner Radtour, kurz beim Hilton Sa Torre vorbei geschaut. Das Hotel liegt in der Nähe unserer Wohnung. Dort trainiert der VfL Bochum. Aber ich bin etwas spät dran. Das Vormittagstraining ist gerade beendet. Man sollte doch etwas früher in die Puschen kommen. Und morgen ist es zu spät. Dann fährt der Zweitligist wieder nach Hause. Na gut, dann geht es eben weiter mit dem Rennrad. Es ist ein richtig schöner sonniger Tag. Die gelben Frühlingsblumen leuchten um die Wette. Und obwohl ich sie schon tausendmal fotografiert habe, kann ich es nicht lassen, immer wieder anzuhalten und die Kamera zu zücken, wenn eine Blumenwiese auftaucht. 









Donnerstag, 11. Januar 2018

Armes Schwein

Der Bund für Naturschutz Deutschland sagt, die Deutschen sollen ihren Fleischkonsum halbieren, um Klimaschäden, Artensterben, Überdüngung und Hunger in den Entwicklungsländern zu reduzieren. So steht es heute in den Grafschafter Nachrichten. 
Ich denke, dazu passen folgende Bilder sehr gut. Die Lämmer (?) und das junge Schwein lagen gestern in der Fleischtheke eines großen Kaufhauses hier in Palma. Den Kuhkopf habe vor Zeiten auf einem Markt in Bethlehem entdeckt. Wahrscheinlich würden viele schnell zum Vegetarier werden, wenn man dem Fleisch immer seine Herkunft ansähe.







 
Und die Fische sehen auch nicht glücklich aus. Aber das ist natürlich nur unsere eigenes, subjektives Empfinden.



Mittwoch, 10. Januar 2018

Blaue Stunde am Ballermann

Zugegeben, der Titel ist etwas missverständlich: Wenn von „blauer Stunde“ am Ballermann, also an der Playa der Palma, die Rede ist, denken viele sicherlich erst mal an Saufgelage. Hier ist aber etwas ganz anderes gemeint: Die blaue Stunde ist die für Fotografen so reizvolle Zeit kurz nach Sonnenuntergang. Dann macht die Kamera-Software die Luft blauer als sie eigentlich ist. Auch mit dem Ballermann-Image hat der Strand zur Zeit so wenig zu tun wie ein Veganer mit einem Schlachthof. Keine grölenden Touristen, keine Anmache, es ist einfach gar nichts los in Arenal. Was nicht heißen soll, dass die Playa uninteressant ist. Die Unaufgeregtheit und Ruhe ist wohltuend, und  für Fotografen ergeben sich spannende Motive: