Samstag, 1. Oktober 2022

Crossover mit Vivaldi

 

Und noch ein Post in meiner Blog-Pause. Der Grund dieses Mal: Das Crossover-Konzert der Musikschule Niedergrafschaft. Die vielen schönen Bilder sollen der Öffentlichkeit nicht vorenthalten bleiben. Kein Stuhl war mehr frei am Freitagabend im Dorfgemeinschaftshaus Osterwald. Mehr als 400 Besucher wollten das „Gloria“ von Antonia Vivaldi und damit verbundene neue Lieder erleben. Hinzu kamen die gut 60 Personen auf und vor der Bühne mit dem Kammerchor Uelsen, dem Stedelijk Koor Enschede, dem Junge-Männer-Chor Nice Guys und dem Knabenchor. Als bewährte Solisten traten Sarah Bouwers und Tobias Klomp auf, die beide ihre Wurzeln in der Grafschaft haben und ihre musikalische Karriere in der Musikschule begannen. Das Außergewöhnliche des Konzerts war, dass die Jahrhundert alten Worte und Melodien des „Gloria“ mit neuen Werken verknüpft wurden, von John Lennons „Imagine“ bis zu einem Vaterunser, gesungen in Suaheli. So wurden durch die Verbindung des „Gloria“ mit modernen Klängen auch die Besucher angesprochen, die mit klassischer Musik noch nicht so sehr in Berührung gekommen sind. Eine hochkarätige Jazzkombo mit Ruud Ouwehand (Bass), John Hondorp (Piano) und Sebastiaan Hondorp (Drums) begleitete die Gesangsdarbietungen instrumental. Die musikalische Leitung lag in den bewährten Händen der sympathischen Armanda ten Brink, die nicht nur dirigierte und sang, sondern auch mit ihrer charmanten Art moderierte. Peter Sleumer sorgte für die Technik und trat zudem mit der Klarinette auf. Die Besucher waren begeistert. Stehend dankten sie den Mitwirkenden zum Schluss mit langanhaltendem Beifall. 













































 

 

Samstag, 17. September 2022

Robert Kreis gibt sich die Ehre

 Wie am 29. Juli schon angedeutet, kann es durchaus mal sein, dass ich eine Ausnahme von der Pause mache. Heute ist es soweit. Der Grund: Der Auftritt von Robert Kreis bei Konzept Kultur (Bürgergemeinschaft Emlichheim). Der bekannte Entertainer, Pianist und Kabarettist gastierte gestern in der Aula des Schulzentrums. Sein Markenzeichen: Das Menjou-Bärtchen. Es deutet darauf hin, welcher Zeit der Künstler sich verschrieben hat: Der spannenden und aufregenden Unterhaltungsära der 1920er und 1930Jahre. Robert Kreis nimmt sein Publikum mit auf eine literarisch-musikalische Zeitreise in eine äußerst faszinierende Phase des kulturellen Schaffens in Deutschland. Das Zentrum des Geschehens damals: Berlin, wo der Niederländer mit indonesischen Wurzeln seit 2008 lebt. Leider wurde die Zeit des kulturellen Aufblühens jäh durch die Nazis beendet. Fast alle Juden, die maßgeblich zur kulturellen und wissenschaftlichen Blüte der Stadt beigetragen hatten, flohen oder wurden umgebracht. 

Robert Kreis weiß interessant erzählen, singt Lieder aus der Weimarer Zeit und gibt zwischendurch viele Anekdoten und Witze zum Besten, die auch mal frivol und gewagt sein dürfen.