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Donnerstag, 4. Juli 2013

Auf den ersten Blick keine Schönheit

Auch wenn in diesem Urlaub die Beine hauptsächlich hochgelegt werden, ein Besuch von Llucmajor und des Randaberges muss sein. Schon die halbstündige Fahrt dorthin erfreut. Es geht über eine schmale Straße durch ländliche Gegend, links und rechts die typischen mallorqinischen Steinmauern.


Auf den ersten Blick ist die zweitgrößte Stadt der Insel keine Schönheit. Nicht touristisch aufgemotzt, die Einheimischen gehen ihren Geschäften nach. Heute ist Markttag. Die Händler und Bauern haben ihre Stände auf dem zentralen Platz aufgebaut. Es herrscht Betriebsamkeit, aber keine Hektik.



 
Nach dem Einkauf muss noch Zeit sein für einen Plausch in einer  Kneipe oder einem  Café. Gleich sieben sind rings um den Marktplatz verteilt. Von Kneipensterben kann hier keine Spur sein. Der für mich schönste Ort zum Verweilen: Das Café Colon. Dort spielt ein großer Teil eines Romans von Heinrich Breloer und Frank Schauhoff . In „Mallorca, ein Jahr“ erzählen sie eine schöne Austeigergeschichte und vermitteln nebenbei viel Wissenswertes über die Insel und das Leben der Einheimischen.



Wer schon mal in Llucmajor ist, sollte unbedingt ein paar Kilometer weiterfahren nach Randa. Der Weiler liegt am Fuße des gleichnamigen Tafelberges. Gleich drei Klöster haben sich hier angesiedelt. In Serpentinen geht es die fünf Kilometer hinauf, und zwischendurch tun sich immer wieder fantastische Blicke auf. 



Vorbei an zwei Klöstern, endet die Fahrt beim „Santuari de Nostra Senyora de Cura“. Der Rundblick ist überwältigend. Wenn es nicht gerade diesig ist (so wie heute), geht der Blick über den gesamten südlichen Teil der Insel bis zum Tramuntanagebirge. 





Auf der Terrasse des Klostercafés essen wir eine mallorquinische Spezialität: Pa amb oli, jenes einfache, aber köstliche Brot, mit Olivenöl und Knoblauch bestrichen, mit Käse und Schinken belegt.
 



Und wer einen ganz besonderen Sonnuntergang erleben möchte, sollte bis zum Abend auf dem Klostergelände bleiben (siehe Thema gestern):


 (Archivbild von 2011)
  

3 Kommentare:

  1. Das ist aber nicht das Kloster in dem Chopin versucht hat seine Lungenkrankheiten auszuheilen, oder?

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  2. Ne, das das Kloster, in dem Ramon Llull, ein katalanischer Philosph und Thologe, im 13. Jahrhundert gewirkt hat. Chopin war mit der Schriftstellerin George Sand einen Winter lang im Kloster Valldemossa.

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  3. Aha! Da kennt einer die Insel! :)

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