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Freitag, 14. März 2014

Cefalù und ein ungewöhnlicher Schaffner

Ich fahre mit dem Intercity nach Cefalù, einer Hafenstadt ca. 50 Kilometer östlich vorn Palermo. Das idyllische Städtchen liegt noch ein wenig im Winterschlaf. Es ist wenig los am Strand, und in den Cafés sind fast alle Tische frei. 



  
Angenehm ist die Ruhe und ein schöner Gegensatz zum lauten Palermo. D. h. durch die engen Gassen knattern natürlich schon Autos und Motorroller. Hier eine kleine Auswahl besonders interessanter Fahrzeuge:






In Cefalù steht der bekannte Normannendom, dessen Bau 1140 begonnen wurde und somit der älteste von Sizilien ist.







Folgende Geschichte von der Rückfahrt mit dem Zug muss ich noch erzählen:

Ich habe am Bahnhofsschalter von Cefalù  für die Fahrt zurück eine Karte für einen Regionalzug gekauft. Bald kommt der Schaffner, schaut sich den Fahrschein an und sagt: „No stamp in machine.“ Also, ich hätte die Karte entwerten müssen, ähnlich wie bei öffentlichen Verkehrsmitteln in Städten. Der Schreck fährt mir in die Glieder. Ich weiß: Das gilt als Schwarzfahren, in Deutschland kostet das 40 Euro. „I didnt`know“, antworte ich zaghaft und schaue den Schaffner mit einem Gesicht des Bedauerns an. Aber ich weiß, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Der Schaffner nimmt wortlos meine Karte und verschwindet. Mir gehen alle möglichen Gedanken durch den Kopf: Was wird gleich passieren? Muss ich direkt bezahlen oder gar mit zur Polizei? Nach einiger Zeit kommt der Schaffner zurück. Er reicht mir den Fahrschein und geht weiter seines Weges. Ich schaue auf die Karte: Der gute Mann hat sie für mich entwertet, und damit ist der Fall für ihn erledigt. Ob so etwas auch in Deutschland möglich wäre?

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