Beim Checken der Bilder
meiner Reise fällt mir auf, dass ich noch etwas nachzureichen habe:
Bilder vom „Checkpoint 300“, einem Hochsicherheits-Grenzübergang
zwischen Bethlehem und Jerusalem, der 2005 von den Israelis
errichtet wurde, um Menschen zu kontrollieren, die von der Westbank
nach Jerusalem einreisen.
Am Morgen habe ich mit dem
Bus über eine Nebenstrecke relativ problemlos Bethlehem
erreicht. Lediglich ein junge israelische Zöllnerin
kontrolliert penibel die Pässe.
Bei der Ausreise will ich
den „Checkpoint 300“ kennenlernen, den wichtigsten Übergang
zwischen Bethlehem und Jerusalem. Tausende Palästinenser, die in
Jerusalem arbeiten, müssen hier jeden Morgen die Grenze passieren,
indem sie ihre Arbeitserlaubnis vorzeigen und ihre Fingerabdrücke abgeben.
Ich marschiere eine ganze
Weile entlang der Mauer, acht Meter hoch und mit zahlreichen Graffitis versehen. Über einen endlos langen Sicherheitstunnel erreiche ich den Kontrollpunkt. Jetzt, am
späten Nachmittag, herrscht hier gähnende Leere. Drehkreuze, Kontrollen
wie beim Flughafen, aber als die Zöllnerin meinen deutschen
Reisepass sieht, winkt sie mich müde durch.
Für die palästinensischen
Arbeitskräfte ist der Grenzübertritt jeden Morgen eine zermürbende, manchmal entwürdigende
Angelegenheit. Der israelische Staat sagt, dass mit der Errichtung
der 250 Kilometer langen Mauer zwischen der Westbank und Israel die
Zahl der Selbstmordanschläge rapide zurück gegangen sei.
Die Mauer hält diese beiden Moslems nicht davon ab, zur vorgeschriebenen Zeit zu beten:
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