In der Nähe von Felanitx im Südosten
der Insel gibt es zwei Orte mit großartigen Weitsichten, die eng
beieinander liegen.
Da sind zum einen die Ruinen des
Castells de Santueri, einer meiner Lieblingsorte auf der Insel.
Warum? Schwer zu erklären, denn von der alten Festungsanlage aus
römisch-arabischer Zeit ist kaum noch etwas zu sehen. Vielleicht
liegt es an dem herrlichen Panoramablick über den Südosten der
Insel. Mich fasziniert aber auch die Abgeschiedenheit, die „seltsame
Entrücktheit des Ortes“, wie es in einem Reiseführer heißt. Nur
wenige Touristen finden den Weg hierher. Ein paar Schafe „bewachen“
das weitläufige Gelände und schauen den Menschen verwundert an,
der den Weg nach hier oben gefunden hat. Lange Zeit war der Zugang zu
dem Privatbesitz nicht möglich. Wie schön, dass das Castell jetzt
wieder geöffnet ist (Eintritt: 4 Euro).
Gegenüber ist der Puig de San Salvador zu sehen:
Nur ca. 4
Kilometer Luftlinie entfernt liegt in 509 Meter Höhe der Puig de
San Salvador. Mit dem Auto sind 20 Kilometer zu fahren. Der heilige
Berg von Felanitx ist ein Doppelgipfel. Auf dem höheren steht eine
riesige Christusstatue und ein ehemaliges Kloster aus dem 13.
Jahrhundert. Im Inneren finde ich es etwas düster. Die Atmosphäre
erinnert mich an den mittelalterlichen Krimi „Der Name der Rose“.
Wer es etwas gruselig mag: Einfache Klosterzellen stehen zur
Übernachtung bereit. Auch hier ist der Blick in die Landschaft
grandios. Auf dem zweiten Gipfel steht ein überdimensionales
Steinkreuz. In dem kleinen Café des Klosters mache ich eine Pause
und bewundere die Rennradfahrer, die sich herauf gequält haben und
sich bei Spaghetti und alkoholfreiem Bier stärken.
Zwei ältere Bilder, die ich für eine Ausstellung verfremdet habe:
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