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Sonntag, 1. Januar 2017

Bei den Beijerlöö

Normalerweise läuten die Glocken in Grafschafter Kirchen automatisch. Nur einmal im Jahr, in der Silvesternacht, werden sie von Hand bedient. Dann nehmen die Beijerlöö die Taue in die Hand, verabschieden das alte Jahr und begrüßen das neue mit rhythmischem Geläut. In der Grafschaft hat sich die Tradition  noch in Emlichheim, Veldhausen, Neuenhaus und Uelsen erhalten. Gäste sind in den Kirchtürmen jederzeit willkommen. Es ist herzlich zu empfehlen, den Beijerjungs und -wichtern einmal einen Besuch abzustatten. Für eine GN-Reportage war ich am Silvesterabend bei den Uelsenern. Eine spannende Sache. Über eine enge Sandsteintreppe geht es hoch in den Glockenturm und über eine Leiter weiter zu den drei Glocken; 3,3, 1,8 und 1 Tonne schwer. Die Aufhängung ist im letzten Jahr für rund 40 000 Euro saniert worden. Eine Etage tiefer stehen drei Beijerlöö, ziehen an Tauen und bewegen die Klöppel der Glocken über ihnen. Das hört sich einfacher als es ist, denn die drei müssen aufeinander achten und harmonisch und rhythmisch läuten. Passieren Fehler, werden sie im gesamten Dorf gehört. Übrigens hat jeder Ort eine andere Tonfolge. Wer die Beijerlöö besucht, sollte nicht vergessen, eine kleine Spende in den Teller zu legen. Dafür spendieren diese ein „Söpien“ zur Stärkung. 










Zu Beginn muss der Glockenklang justiert werden:






















Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers und der zweite stellvertretende Uelsener Bürgermeister Johann Schüürmann statten den Beijerlöö einen Besuch ab:
 









 

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