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Montag, 8. Mai 2017

Historie, Rummel und Kommerz

Für ein paar Tage sind wir in Berlin. Der Zug von Bentheim braucht gut vier Stunden; so geht es am bequemsten, am schnellsten und am umweltfreundlichsten. 
Ein erster Gang in die City: Weil eine U-Bahnverbindung heute eine Zeitlang gesperrt ist, steigen wir zufällig in der Nähe des Checkpoints Charlie aus. Der frühere Grenzübergang in der Friedrichstraße ist ein äußerst geschichtsträchtiger Ort. Nach dem Bau der Mauer standen sich hier im Oktober 1961 sowjetische und amerikanische Panzer 16 Stunden lang mit scharfer Munition gegenüber, und es fehlte nicht viel an einem Dritten Weltkrieg. Zum Glück kam es nicht soweit. Heute ist der Checkpoint eine Touristenattraktion, die alles in sich vereint: Historie, aber auch Kommerz und Kitsch. Fast nichts mehr ist original, weder das Grenzhäuschen, noch das Grenzübergangsschild und schon gar nicht die amerikanischen Militärpolizisten, die hier „Wache“ schieben. Aber das stört die Touristen nicht, und so klicken die Fotoapparate und Smartphones unaufhörlich, natürlich auch meine Sony. Später sehe ich auf einem Bild, dass die "Mps" eigentlich 3 Euro pro Bild verlangen für ihren Aufwand. Sorry, ist mir entgangen. So muss ich wohl noch einmal vorbei schauen und meinen Obolus entrichten. 











 

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