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Donnerstag, 6. Juli 2017

Uglitsch

3. Tag, 17.30 Uhr, die eigentliche Flusskreuzfahrt beginnt. Zu pathetischen Klängen von „Conquest of Paradise“ werden die Leinen losgemacht. Na, dann wollen wir mal das Paradies erobern. Wir fahren zunächst an Industrieanlagen und Hochhäusern vorbei, doch schon bald dominiert die Natur mit ihren endlos scheinenden Wäldern. (Bilder von Motiven am Fluss folgen später.) Nach 266 Kilometern und 7 Schleusen erreichen wir am Nachmittag des nächsten Tages Uglitsch. Auch hier gibt es einen Kreml, allerdings sind die Mauern und Türme verschwunden. Auf den Weg dorthin passieren wir eine ganze Allee mit Souvenirbuden. Die Leute auf dem Lande sind arm. So bleiben ihnen hier oft nur die Kreuzfahrtschiffe mit den Touristen. Jeder versucht auf seine Weise, ein paar Rubel zu verdienen. Angenehm, ihre unaufdringliche Art. Das habe ich in nordafrikanischen Ländern schon ganz anders erlebt. Einige präsentieren Selbstgebasteltes, ein Mütterchen bietet frisch gepflückte Blumen feil. Eine andere Frau in traditoneller Kleidung singt mit Inbrunst russische Volkslieder und hofft auf Spenden der Touristen, die auf dem Weg zum Kreml sind. In einer Kirche singt ein Vocalensemble für Touristen geistliche Lieder am Fließband. 
Die Vergangenheit Russlands und seiner Machthaber ist voller Gewalt und blutrünstiger Taten. So erzählt uns die Reiseführerin die Geschichte der Demetrios-Kirche: Nach dem Tod Iwans des Schrecklichen kamen seine Frau Maria mit ihrem Sohn Dmitri nach Uglitsch. Dieser starb 1591 im Alter von neun Jahren, wahrscheinlich wurde er aufgrund von Intrigen ermordet. An der Stelle, an der Dmitri starb, errichtete die Stadt eine Kirche, die auch Blutskirche genannt wird. 























 

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