Klezmer ist eine Musik, die zwar
jüdisch ist, aber eine, die ihren Ursprung in Osteuropa hat und
Verbindungen zur russischen, rumänischen und Roma-Musik hat. Als
Wiege der Klezmermusik gilt Moldawien. Sie wurde hauptsächlich auf
Hochzeiten und anderen Festen gespielt. Nach Auswanderungswellen
infolge antisemitischer Ausschreitungen zwischen 1880 und 1920 etablierte sich die
Klezmermusik in den USA, wurde urbaner und vermischte sich mit
anderen Musikrichtungen wie
Jazz, Funk, Gypsy, Bossa Nova und Rock’n’Roll. So interpretieren
auch „The Klezmer Tunes“ das traditionelle Liedgut neu. Im Haus
Ringerbrüggen entführen Dimitri
Schenker (Klarinette), Igor Mazritsky (Violine), Mike Rauss (Gitarre) und Vadim Baev (Akkordeon) ihr Publikum in ganz neue Klangwelten
und nehmen es mit auf eine musikalische Reise um die Welt. „Wir
verklezmern fremde Musikrichtungen“, sagt Klarinettist Dimitri
Schenker, der zwischen den Stücken so allerlei Anekdoten und
Geschichten zu erzählen weiß. Dem Publikum gefällt`s, und hier und
da wird es mit einbezogen in die Welt der Klezmermusik, indem es
Rhythmusinstrumente in die Hände gedrückt bekommt oder leise
mitsingt.
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Sonntag, 29. Oktober 2017
Samstag, 28. Oktober 2017
Köstlichkeiten aus Polen
Wer schon mal in Polen zu Besuch war, kennt sie, die polnische
Gastfreundschaft. Der Tisch ist reichlich gedeckt mit deftigem,
herzhaftem und süßem Essen. Natürlich gehört auch der Wodka dazu
und eine Flasche Pivo, das polnische Bier. In Emlichheim reichte es
am Freitagabend, zum Moonlight-Shopping zu gehen, um polnische
Speisen und Getränke kennenzulernen, denn die Werbegemeinschaft
machte in diesem Jahr bei ihrer Reise um die Welt in Polen Station.
Fackeln und Feuerkörbe wiesen den Weg zu den Geschäften, die in
rot-weißen Nationalfarben dekoriert waren. Und die Besucher des
Moonlight-Shopping ließen sich nicht lange bitte. In Scharen
strömten sie in die Geschäfte, um Landestypisches des
osteuropäischen Nachbarn zu kosten. Die Auswahl war groß, denn die
Geschäfte der Werbegemeinschaft hatten einiges aufgetischt aus der
reichhaltigen polnischen Küche. Das Land war dieses Mal der Mittelpunkt
des Moonlight-Shoppings, „weil es sehr viele Polen gibt, die hier
leben und arbeiten. Da wollten wir einmal ihr Land vorstellen“,
sagte Marina Büter, die Vorsitzende der Werbegemeinschaft. Und die
Verantwortlichen lagen richtig mit der Auswahl. Noch lange hielten
die Besucher sich in den Geschäften auf, probierten die
Köstlichkeiten, plauderten mit Bekannten und schauten
sich um, was die Emlichheimer Geschäftswelt zu bieten hatte.
Es ist schon eine kleine Tradition, dass ich diese fröhliche, fähnchenschwenkende Truppe in jedem Jahr bei Kröse antreffe:
Donnerstag, 26. Oktober 2017
Ein Martin-Luther-Festival
Nicht Bob Dylan, Nena,
Carolin Kebekus oder Max Giesinger waren heute die Stars in der
Lingener Emslandarena, sondern ein wortmächtiger Herr, der vor 500
Jahren gelebt und die Welt verändert hat: Martin Luther. Ihm zu
Ehren sind heute 3500 Jugendliche nach Lingen gekommen. Sie stellen
80 Projekte ihrer Schulen über den großen Reformator vor, 13 von ihren
werden mit einem Preis ausgezeichnet. In der Arena geht es bisweilen
zu wie auf einem Popfestival mit rockiger Musik, Lichteffekten und lockerer Stimmung auf den Rängen. Da muss das Kind, das die lutherische,
katholische und reformierte Kirche gemeinsam geplant haben, dann auch gleich
einen englischen Namen bekommen: Reformation Day. Ein wenig unter
geht zu Anfang das eineinhalbstündige Zweimanntheater über Martin
Luther, weil es großer Konzentration bei den Zuschauern bedurft
hätte, doch die haben auch andere Dinge im Sinn. Danach gibt`s
Poetryslam, Filmvorführungen, Ausstellungen sowie Spiel und Spaß.
Der Reformation Day endet mit einer Andacht zu Knicklicht
schwenkenden Besuchern. Und dann ist sie wieder da, die
Festivalatmosphäre. Dass einige die Knicklichter allerdings als
Wurfgeschosse missbrauchen, war so sicher nicht gedacht. Was hätte
Martin Luther dazu wohl gesagt?