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Dienstag, 23. Oktober 2018

Ein außergewöhnliche Natur- und Kulturlandschaft ganz in der Nähe

Hier ist mal wieder ein prima Tipp für alle, die gerne Rad fahren: Das 3700 Hektar große Naturschutzgebiet Dwingelderveld liegt nördlich von Hoogeveen, westlich der Autobahn A28 Richtung Groningen. Es ist von Emlichheim etwa 55 Kilometer entfernt.

Am letzten Freitag haben wir uns bei mildem Herbstwetter auf den Weg gemacht. Am besten, man nimmt die Abfahrt Spier, dann ist es nicht weit bis zu einem Wanderparkplatz und einem Naturschutzhaus. Fahrräder vom Auto runter, und das Vergnügen kann beginnen. Das Dwingelerveld ist das größte nasse Heidegebiet Europas, so steht es jedenfalls in einem Prospekt. Es hat alles zu bieten, was naturliebende Radfahrer sich wünschen: Heideflächen, eine Schafherde mit Schäfer, Moorseen, versumpfte Senken, aber auch ökologisch bewirtschaftete Weiden, Wälder mit Sanddünen, Alleen, historische Ritter-Gutshöfe, seltene Tier- und Pflanzenarten, Wasservögel. Nicht zu vergessen idyllische Dörfer wie Ruinen, Ansen oder Dwingeloo. In „Brinkdörfern“ sind die Häuser um den historischen Kern angeordnet. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden zu einer Rast ein. 













Wo gibt`s denn so was? Der Radweg führt mitten durch eine Kuhweide. Aber keine Angst: die Kühe mit ihren Kälbern sind total friedlich:






Als das Dwingeloo-Radioteleskop 1954 gebaut wurde, war es mit einem Durchmesser von 25 Metern das größte der Welt. Im Jahr 2000 wurde es außer Betrieb genommen und zu einem Industriedenkmal erklärt. Nach einer Restaurierung 2012 wird das Teleskop von Funkamateuren und Hobby-Radioastronmen für unterschiedliche Zwecke genutzt:




Radfahrer werden das Dwingelderveld lieben. Die Radwege liegen fast immer abseits des Autoverkehrs. Anhand von Karten oder des Knooppuntsystems kann man sich eine abwechslungsreiche Tour zusammenstellen, zum Beispiel die untenstehende, die ich aus dem Internet runtergeladen habe. Ich würde aber empfehlen, zusätzlich einen Abstecher in die Heide zu machen (unterer Bereich), um einen Eindruck von der Weite der Landschaft zu bekommen:


 
Jetzt klingt der Text fast so, als wäre ich der der Marketingbeauftragte des örtlichen Tourismusverbandes. Aber nichts ist übertrieben. Schön, dass es solche kleinen Paradiese ganz in der Nähe gibt.

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