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Mittwoch, 3. Oktober 2018

Schule im Zeichen des Krieges

Es war noch Krieg, als die 24 Mädchen und Jungen von der Lehrerin Gertien Bielefeld in die Volksschule Weusten eingeschult wurden. 65 Jahre nach ihrer Entlassung trafen sich 14 von ihnen zu einer Wiedersehensfeier in der Wöstener Delle. Bei Kaffee und Kuchen ließen sie Geschichten aus alten Zeiten wieder aufleben. Oft gab es Fliegeralarm, weil feindliche Flugzeuge die ersten Bohrtürme oder die Ölwagen der Wintershall-Kleinbahn angriffen. Auch nach dem Krieg war das Leben nicht leicht. Familien, die nördlich der Aatalstraße wohnten, mussten ihre Höfe verlassen. Die Briten erklärten das Gebiet unmittelbar an der Grenze zum Sperrgebiet. Das Niemandsland durfte nicht betreten werden. Auch die Schule wurde geschlossen. Die Menschen mussten sich anderweitig eine Bleibe suchen, und die Kinder besuchten benachbarte Volksschulen. Die Freude war groß, als nach einem Jahr die Sperrzeit aufgehoben wurde, die Familien in ihre Bauernhäuser zurückkehrten und der Schulbetrieb wieder aufgenommen wurde.
1953 entließ der beliebte Lehrer Walter Schuckert die Kinder nach acht Schuljahren.



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