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Sonntag, 4. August 2019

Es ist Brombeerzeit

Die Brombeeren sind reif. Es wird Zeit, die Früchte zu ernten. Zum Glück haben wir in unserem Garten eine Brombeerhecke gepflanzt. So brauche ich nicht in der freien Natur zu suchen, um dann festzustellen, dass andere schneller waren als ich. Erstaunlicherweise sind die Früchte trotz der Trockenheit prall und saftig. Am Vormittag mache ich mich ans Werk, und bis das heiße Gelee in Marmeladengläser gefüllt ist, ist der Abend nicht mehr weit. Eine langwierige Arbeit, aber mir macht sie Spaß. Das Sammeln im Garten hat beinahe meditative Züge, wenn ich - begleitet vom Summen der Insekten – die Früchte einzeln abzupfe. Die Entdeckung der Langsamkeit: Es braucht seine Zeit, bis der Eimer sich nach und nach füllt.
Mit dem Sammeln ist die Arbeit aber noch nicht beendet. Die Früchte werden gewaschen und dann in einem Dampfentsafter erhitzt. Eine Arbeit, die man tunlichst draußen verrichten sollte, denn das kräftige Rot der Brombeeren hinterlässt Spuren, die man in der Küche kaum wieder entfernen kann.  Schon nach kurzer Zeit läuft der erste Saft unten aus dem Schlauch. Dreiviertel Liter Saft wird mit einem Pfund Gelierzucker erhitzt, noch etwas Zitronensäure dazu, und nach dreiminütigem sprudelndem Kochen wird der Saft in Twist-Off-Gläser gefüllt. Schnell die Gläser auf den Kopf stellen, damit das heiße Gelee eventuelle Bakterien am Deckel abtötet. Brombeergelee schmeckt herrlich zum Frühstück auf einem Brötchen. So entschädigen die Brombeeren für so manches Ungemach in Garten, denn die stacheligen Pflanzen liefern nicht nur leckere Früchte, sondern haben die unangenehme Eigenschaft, auch an Stellen aufzuschlagen, an denen sie eigentlich nicht vorgesehen sind. Und es ist fast unmöglich, sie dort wieder rückstandslos zu entfernen. 












Auch die Fliegen und Wespen freuen sich über die Geleereste, die auf der Plane zurückgeblieben sind:



 Am nächsten Morgen:

 

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