Vor
75 Jahren, genau genommen am 6. April 1945, befreiten kanadische
Truppen unsere niederländische Nachbargemeinde Coevorden von der deutschen Besatzung. Einen Tag vorher stießen die Alliierten, von Eschebrügge
kommend, in Richtung der Festungssstadt vor. Weil jedoch abziehende
deutsche Soldaten die Bentheimer Brücke in die Luft gesprengt hatte,
verzögerte sich die Befreiung um einen Tag. Nachdem die Kanadier
eine Behelfsbrücke gebaut hatten, war es am folgenden Tag soweit: Es
gab noch einige Scharmützel, aber dann war Coevorden unter dem
grenzenlosen Jubel der Bevölkerung von den Nazis befreit.
Eigentlich
wollten die Niederländer 75 Jahre später diesen Tag mit einer Reihe
von Veranstaltungen feiern und in Erinnerung rufen. Aber Korona hat
auch hier einen Strich durch die Rechnung gemacht, und alle
Darbietungen an diesem Wochenende sind „afgelast“.
Zum
Glück gibt es mittlerweile im Grenzgebiet zwischen Niederländern
und Deutschen enge, freundschaftliche Beziehungen. Daran haben auch
die beiden Bürgermeister Bert Bouwmeester (Coevorden) und Daniela
Kösters (Samtgemeide Emlichheim) einen großen Anteil. So lädt der Coevordener Bürgermeister
seine Emlichheimer Amtskollegin schon seit 2005 regelmäßig zu einer
Kranzniederlegung ein. Am Vorabend des 5. Mai, dem offiziellen
niederländischen Befreiungstag, gedenken sie mit der Bevölkerung
der Opfer des Naziregimes und der Toten der Kriege. Eine nicht zu
unterschätzende Geste, denn die Besatzungszeit ist insbesondere bei
älteren Niederländern noch immer mit starken Emotionen besetzt.
Hier
sind Bilder von Gedenktagen aus den Jahren 2007 (Coevorden), 2008
(Sleen) und 2009 (Wachtum und Dalen) , die ich fotografisch begleitet
habe.
Coevorden:
Sleen:
Wachtum und Dalen:
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