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Sonntag, 26. April 2020

Der Spöllberg, ein besonderer Ort

Sonne pur, klare Luft, ein laues Lüftchen: Da hatten heute wohl noch einige mehr die Idee, dem Spöllberg in Gölenkamp einen Besuch abzustatten, auch um den Alltagseinschränkungen durch Corona zu entfliehen. Familien machen Picknick, Kinder toben, spielen Fußball. Andere spazieren, genießen die warmen Temperaturen und die schöne Weitsicht. Eine Schafherde sorgt dafür, dass die Heide frei bleibt von hohem Bewuchs. 
Der Spöllberg ist eine außergewöhnliche kulturhistorische Stätte. In dem Heidegebiet befinden sich acht Hügelgräber aus der Bronzezeit, wobei ein besonders großes Grab alle anderen überragt. Berühmtheit erlangte der Spöllberg, als 1840 der Bauer Pamann bei Sandabtragungen einen Becher aus purem Gold entdeckte, wie sich später herausstellte. Der „Goldene Becher von Gölenkamp“ entstammte der Bronzezeit und ist rund 3500 Jahre alt. Archäologen vermuten, dass er einem Toten als Beigabe ins Grab gelegt wurde. Er gilt als das älteste Goldgefäß Mitteleuropas.
In die Diskussion geriet der Spöllberg noch einmal 1999, als im Rahmen des Projektes „kunstwegen“ eine 270 Meter lange Ankerkette um den Spöllberg gelegt wurde. Der Künstler Luciano Fabro wollte mit seinem Werk „Tumulus“ die Hügel als einen besonderen Ort markieren, in dessen Stille die Zeugen der Vergangenheit ruhen. Trotz großer Proteste der einheimischen Bevölkerung legten 200 Helfer die Kette nieder, und dort liegt sie noch heute (siehe letzten beiden Bilder). 



















 

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