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Donnerstag, 14. Mai 2020

Der tiefe Fall des Kirchturms

Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber bei mir füllen unzählige Diamagazine eine ganze Schrankwand und warten darauf, mal wieder ans Licht geholt und gezeigt zu werden. Dies ist jedoch mit recht viel Aufwand verbunden: Projektor und Leinwand aufbauen, Zimmer verdunkeln, Diamagazin in den Projektor schieben, wobei dies oft nicht reibungslos funktioniert. Über kurz oder lang klemmt ein Rähmchen oder ist falsch eingeordnet, sodass das Bild auf dem Kopf steht. Beim Anschauen der Dias stellt man fest, dass der Zahn der Zeit längst an ihnen genagt hat: Sie sind blass und fehlfarbig  geworden, haben sogenannte Newton`sche Ringe und unzählige Staubkörner, die der Projektor zu Gesteinsbrocken vergrößert. So bleibt es in der Regel bei dem Vorsatz, mal wieder einen Diaabend zu veranstalten.
Da in diesen Wochen jedoch kaum Veranstaltungen stattfinden, habe ich Zeit und nehme mir vor, meine Diasammlung zu sichten. Vielleicht findet sich dabei noch das eine oder andere fotografische Schätzchen. Und tatsächlich: Ich bin auf ein Bild gestoßen, dass ich so noch nicht an anderer Stelle gesehen habe. Und zwar handelt es sich um eine Aufnahme vom Abbruch der Emlichheimer evangelisch-altreformierten Kirche an der Mittelstraße just in dem Moment, als der Turm fällt. Leider fehlt das genaue Datum der Aufnahme, aber da die neue altreformierte Kirche an der Mühlenstraße 1983 eingeweiht wurde, müsste das in dem Jahr gewesen sein. Bestimmt gibt es unter den Blogbesuchern jemand, der mir Genaueres mitteilen kann.



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