Gestern war ich beim Coiffeur. Es ließ
sich nicht mehr länger rausschieben. Am Tag vorher hatte ich in dem Souk in meiner Nähe schon mal einen Meister gefunden, der mir
einigermaßen vertrauenswürdig erschien. Er hat mir dann auch gleich
einen Zertifikat gezeigt, das ihn als Friseurmeister seines Faches
auszeichnete. „Ich komme wieder – next day“. Gesagt – und
auch wirklich getan. Nur ist mein Freund nicht da, sondern ein junger
Bursche, ein Geselle vielleicht. Und wieder habe ich den
grundlegenden Fehler gemacht und vorher nicht nach dem Preis
gefragt. Das fällt mir ein, als ich schon sitze, ein Tuch
umgebunden. So gefangen, ist die eigene Position reichlich
geschwächt, und wir einigen uns auf einen Preis auf Emlichheimer Niveau. Den
jungen Mann wird`s gefreut haben, und er legt auch gleich los wie auf
einer Weltmeisterschaft, und zwar im Schnellschneiden. Er versteht
mich nicht, ich verstehe ihn nicht. Verzweifelt versuche ich mit den
Fingern zu zeigen, dass die Haare noch ein Stück über dem Ohr stehen bleiben sollen. Der Barbier versteht das wohl mehr als Empfehlung, wenn überhaupt,
und – schnipp – ist auch schon auf einer Seite das Haar bis
hinterm Ohr weg. Jetzt gibt es kein Zurück, natürlich muss die
Frisur nun auch an der anderen Seite angeglichen werden. Ich wunder
mich, welch französische Vokabeln mir in meiner Not plötzlich
wieder reinfallen. „Seulement en petit peu – nur ein kleines
bisschen." Aber dazu ist es längst zu spät. Am Ende sehe ich ziemlich
gerupft aus, finde ich, lächle aber tapfer den Friseurkünstler an,
als dieser sichtlich stolz sein Werk beendet. Zum Glück bleiben noch
sechs Wochen, bis ich mich wieder unter Freunden blicken lasse. „Au
revoir, Monsieur et merci beaucoup.“ Na ja, auf Wiedersehen wohl
eher nicht.
Was für die Madrider der Retiro-Park ist, das ist für die Marrakescher der Park „La Menara“. Hier sitzen sie mit der ganzen Familie unter Olivenbäumen und picknicken, machen Musik, oder sie spazieren um den großen, künstlich angelegten See und füttern die Fische. Kinder spielen mit Begeisterung Fußball wie überall auf der Welt. Das Fotografieren einzelner Personen wird nicht gern gesehen, deswegen hier nur ein paar Übersichtsaufnahmen.
Was für die Madrider der Retiro-Park ist, das ist für die Marrakescher der Park „La Menara“. Hier sitzen sie mit der ganzen Familie unter Olivenbäumen und picknicken, machen Musik, oder sie spazieren um den großen, künstlich angelegten See und füttern die Fische. Kinder spielen mit Begeisterung Fußball wie überall auf der Welt. Das Fotografieren einzelner Personen wird nicht gern gesehen, deswegen hier nur ein paar Übersichtsaufnahmen.
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