Weil ich zwei Tage unterwegs bin, noch
mal eine textlastige Seite.
Komische Welt: Nach Madrid fliege ich über Berlin, weil das weitaus günstiger ist als ein
Direktflug von Tel Aviv. Außerdem hat das den Vorteil, dass ich
gestern noch mal eben bei Matthias in Neukölln vorbei schauen
konnte. Nach einer kurzen Nacht startet der Flieger heute früh am
Morgen. In Madrid ist die Reise noch nicht zu Ende. Ich will zunächst
Josef Oldach und seine Lebensgefährtin Beata in Los Nietos an der
Mittelmeerküste am Mar Menor besuchen. Die beiden haben für mich
netterweise eine Zugverbindung rausgesucht. Vom Madrider Bahnhof
Chamartin geht die Fahrt bis nach Cartagena. 450 Kilometeter, ich
bin den ganzen Nachmittag unterwegs. Aber mit dem Zug zu fahren ist
schön, viel angenehmer als Fliegen. Relaxt und mit Musik im Ohr schaue ich auf die weite,
menschenleere Landschaft Zentralspanienss, die an meinem Fenster
vorüberzieht.
Zugfahren geht in Spanien etwas anders
als in Deutschland. Der Bahnsteig wird erst 5 bis 10 Minuten vorher
bekannt gegeben. Deswegen sitzen alle zunächst in einer großen
Wartehalle, starren auf die Anzeigetafeln und springen auf, wenn
endlich die Bahnsteignummer aufleuchtet.
Kontrolliert wird gleich auf dem
Bahnsteig außerhalb des Zuges. Und, Deutsche Bahn, aufgepasst:
Während der Fahrt laufen, ähnlich wie im Flugzeug, zum Zeitvertreib
Filme über Bildschirme, dazu gibt es kostenlos (!) Kopfhörer. Oder
sollte ich aus Versehen in der ersten Klasse gelandet sein? Nein,
scheint nicht so. Der Schaffner (oder wie soll man ihn nennen?) sagt
nichts, Aber er kontrolliert auch nicht den Fahrschein. Seine einzige
Tätigkeit scheint es zu sein, an die Fahrgäste Kopfhörer zu
verteilen. Eine Aufgabe, die man bewältigen kann. In Cartagena werde
ich von Josef Oldach und seiner Lebensgefährtin sehr herzlich Beata
Lehmann empfangen. Sie zeigen mir schon mal einiges aus ihrer Wahlheimat.
Aber davon morgen mehr.
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