Dienstag, 11. Februar 2014

Zug fahren ist schöner als fliegen

Weil ich zwei Tage unterwegs bin, noch mal eine textlastige Seite.
Komische Welt: Nach Madrid fliege ich  über Berlin, weil das weitaus günstiger ist als ein Direktflug von Tel Aviv. Außerdem hat das den Vorteil, dass ich gestern noch mal eben bei Matthias in Neukölln vorbei schauen konnte. Nach einer kurzen Nacht startet der Flieger heute früh am Morgen. In Madrid ist die Reise noch nicht zu Ende. Ich will zunächst Josef Oldach und seine Lebensgefährtin Beata in Los Nietos an der Mittelmeerküste am Mar Menor besuchen. Die beiden haben für mich netterweise eine Zugverbindung rausgesucht. Vom Madrider Bahnhof Chamartin geht die Fahrt bis nach Cartagena. 450 Kilometeter, ich bin den ganzen Nachmittag unterwegs. Aber mit dem Zug zu fahren ist schön, viel angenehmer als Fliegen. Relaxt und mit Musik im Ohr schaue ich auf die weite, menschenleere Landschaft Zentralspanienss, die an meinem Fenster vorüberzieht.



 
Zugfahren geht in Spanien etwas anders als in Deutschland. Der Bahnsteig wird erst 5 bis 10 Minuten vorher bekannt gegeben. Deswegen sitzen alle zunächst in einer großen Wartehalle, starren auf die Anzeigetafeln und springen auf, wenn endlich die Bahnsteignummer aufleuchtet.

Kontrolliert wird gleich auf dem Bahnsteig außerhalb des Zuges. Und, Deutsche Bahn, aufgepasst: Während der Fahrt laufen, ähnlich wie im Flugzeug, zum Zeitvertreib Filme über Bildschirme, dazu gibt es kostenlos (!) Kopfhörer. Oder sollte ich aus Versehen in der ersten Klasse gelandet sein? Nein, scheint nicht so. Der Schaffner (oder wie soll man ihn nennen?) sagt nichts, Aber er kontrolliert auch nicht den Fahrschein. Seine einzige Tätigkeit scheint es zu sein, an die Fahrgäste Kopfhörer zu verteilen. Eine Aufgabe, die man bewältigen kann. In Cartagena werde ich von Josef Oldach und seiner Lebensgefährtin sehr herzlich Beata Lehmann empfangen. Sie zeigen mir schon mal einiges aus ihrer Wahlheimat. Aber davon morgen mehr.

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