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Montag, 29. September 2014

In Socken in den Klassenraum

Im März 1954 wurden in Emlichheim 42 Schülerinnen und Schüler von ihrem Klassenlehrer Wilhelm Boll aus der Evangelischen Volksschule entlassen. 19 von ihnen trafen sich 60 Jahre später zu einer Wiedersehensfeier. „Wir waren der letzte Jahrgang, der im Herbst eingeschult wurde, danach wurde auf Ostern umgestellt“, berichtete Jan Harm Kemkers. So ergab sich die kuriose Situation, dass ihr Schulleben achteinhalb Jahre dauerte. Es war geprägt von den Entbehrungen der Nachkriegszeit. Fahrräder oder gar Busse gab es nicht. Die Kinder legten in Holzschuhen zum Teil lange Fußmärsche zurück, um zur Schule zu gelangen. Bevor sie den Klassenraum betraten, mussten sie im Flur ihre Holzschuhe ausziehen, um den Holzboden in der neuen Schule am Lägen Diek nicht zu beschädigen. Wenn unterwegs bei schlechtem Wetter die Kleidung nass geworden war, wurde sie vormittags an dem großen Ofen, der die Klasse heizte, getrocknet.
Nach einem Kaffeetrinken in Wilsum am Mühlenteich schauten sich die Ehemaligen Emlichheim an. Das Treffen endete mit einem Abendessen im Restaurant „Hof Veldink“. 



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