Im März 1954 wurden in Emlichheim
42 Schülerinnen und Schüler von ihrem Klassenlehrer Wilhelm Boll
aus der Evangelischen Volksschule entlassen. 19 von ihnen trafen sich
60 Jahre später zu einer Wiedersehensfeier. „Wir waren der letzte
Jahrgang, der im Herbst eingeschult wurde, danach wurde auf Ostern
umgestellt“, berichtete Jan Harm Kemkers. So ergab sich die kuriose
Situation, dass ihr Schulleben achteinhalb Jahre dauerte. Es war
geprägt von den Entbehrungen der Nachkriegszeit. Fahrräder oder gar
Busse gab es nicht. Die Kinder legten in Holzschuhen zum Teil lange
Fußmärsche zurück, um zur Schule zu gelangen. Bevor sie den
Klassenraum betraten, mussten sie im Flur ihre Holzschuhe ausziehen,
um den Holzboden in der neuen Schule am Lägen Diek nicht zu
beschädigen. Wenn unterwegs bei schlechtem Wetter die Kleidung nass
geworden war, wurde sie vormittags an dem großen Ofen, der die
Klasse heizte, getrocknet.
Nach einem Kaffeetrinken in Wilsum
am Mühlenteich schauten sich die Ehemaligen Emlichheim an. Das
Treffen endete mit einem Abendessen im Restaurant „Hof Veldink“.
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