Kunstwegen, das ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das
entlang der Vechte Kunst und Kultur verbinden will. Von Ohne in der
Obergrafschaft bis zur Mündung des Flusses im niederländischen Zwolle
sind wie auf einer Perlenkette über 80 open-air-Kunstwerke
installiert. Auf der Vechtetalroute lassen sie sich wunderbar per Rad
erkunden. Nicht unmittelbar an der Vechte, sondern am
Coevorden-Piccardie-Kanal in der Nähe der Kleinringer Schleuse kommt
nun ein weiteres Kunstwerk hinzu. Ein halb zerfallenes Haus soll dort
an das Schicksal der Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg
erinnern. Die Ähnlichkeit zu dem Kunstobjekt „Vom Hören sagen“ von Suchan Kinoshita / Hasje Boeyen ca. zwei Kilometer weiter Richtung Emlichheim ist beabsichtigt. Dort
kann der Besucher sich auf die Suche nach der Geschichte eines
Ehepaares begeben, das hier am Kanal einige Jahre lebte und dann
spurlos verschwand. Das Konzept zu dem neuen Objekt hat der
rumänische Künstler Gheorghe Christodorescu entworfen, der noch das
Regime des Diktators Nicolae Ceausescu erlebt hat, später aber in
den Westen fliehen konnte. Bernhard Jansen, Leiter des Fachdienstes
Kultur beim Landkreis, hat den renommierten Künstler für das
Projekt gewinnen können. Er sei aufgrund seiner Biographie
prädestiniert, die Thematik künstlerisch umzusetzen, so Jansen.
Samtgemeindebürgermeisterin Daniela Kösters freut sich über ein
weiteres Kunstobjekt in der Niedergrafschaft. Sie weist darauf hin,
dass sich die Kosten mit rund 200 000 Euro im Rahmen halten, da
bereits eine alte Ruine genutzt werden könne. Der größte Teil des
Geldes kommt aus dem Etat der Niedersächsischen Kulturstiftung aus
Wolfenbüttel.
So sieht die Ruine jetzt aus:
Die Ähnlichkeit zum Kunstwegen-Ojekt "Vom Hören sagen" ist nicht zu übersehen:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen