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Mittwoch, 1. April 2015

Die Zwillings-Ruinen

Kunstwegen, das ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das entlang der Vechte Kunst und Kultur verbinden will. Von Ohne in der Obergrafschaft bis zur Mündung des Flusses im niederländischen Zwolle sind wie auf einer Perlenkette über 80 open-air-Kunstwerke installiert. Auf der Vechtetalroute lassen sie sich wunderbar per Rad erkunden. Nicht unmittelbar an der Vechte, sondern am Coevorden-Piccardie-Kanal in der Nähe der Kleinringer Schleuse kommt nun ein weiteres Kunstwerk hinzu. Ein halb zerfallenes Haus soll dort an das Schicksal der Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg erinnern. Die Ähnlichkeit zu dem Kunstobjekt „Vom Hören sagen“ von Suchan Kinoshita / Hasje Boeyen ca. zwei Kilometer weiter Richtung Emlichheim ist beabsichtigt. Dort kann der Besucher sich auf die Suche nach der Geschichte eines Ehepaares begeben, das hier am Kanal einige Jahre lebte und dann spurlos verschwand. Das Konzept zu dem neuen Objekt hat der rumänische Künstler Gheorghe Christodorescu entworfen, der noch das Regime des Diktators Nicolae Ceausescu erlebt hat, später aber in den Westen fliehen konnte. Bernhard Jansen, Leiter des Fachdienstes Kultur beim Landkreis, hat den renommierten Künstler für das Projekt gewinnen können. Er sei aufgrund seiner Biographie prädestiniert, die Thematik künstlerisch umzusetzen, so Jansen. Samtgemeindebürgermeisterin Daniela Kösters freut sich über ein weiteres Kunstobjekt in der Niedergrafschaft. Sie weist darauf hin, dass sich die Kosten mit rund 200 000 Euro im Rahmen halten, da bereits eine alte Ruine genutzt werden könne. Der größte Teil des Geldes kommt aus dem Etat der Niedersächsischen Kulturstiftung aus Wolfenbüttel.

So sieht die Ruine jetzt aus:




Die Ähnlichkeit zum Kunstwegen-Ojekt "Vom Hören sagen" ist nicht zu übersehen:

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