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Donnerstag, 7. Februar 2019

Ein flamencotanzender Stier

Nach Spanien, in das Land des Stierkampfes, wurden heute Nachmittag die Kinder (und ihre erwachsenen Begleiter) in der Aula des Schulzentrums entführt: Flamencomusik erklingt, stolze Torreros und Stiere treten auf. Aber etwas stimmt heute nicht an unserer Klischeevorstellung von den aggressiven und kampfeslustigen Stieren. Ferdinand, ein vierjähriger Stier aus der Provinz, hat keine Lust, gegen einen Torrero zu kämpfen. Er sitzt lieber im Liegestuhl unter einer Korkeiche und schnuppert an einer Blume. Doch ausgerechnet in dem Augenblick, als eine Biene ihn in den Allerwertesten sticht und er ungestüm umherspringt, kommen Männer aus Madrid, um einen Stier für den Kampf auszusuchen. Der wilde Ferdinand scheint genau der Richtige zu sein. Aber in der Arena in Madrid denkt er gar nicht daran, zu kämpfen und bringt damit den Torrero zur Verzweiflung, weil er nicht vor den schönen Frauen glänzen kann.
 Eine wunderbare Geschichte über jemand, der blumenschnuppernd und flamencotanzend ganz friedlich zum Helden wird. Munro Leaf hat sie schon 1936 geschrieben, und so kann man sie auch als Kritik an den fürchterlichen Geschehnissen der Spanischen Bürgerkrieges verstehen, der wenige Monate zuvor ausgebrochen war.
Tom Dahl alias Teuer hat die Geschichte eindrucksvoll als ein-Mann-Theaterstück auf die Bühne gebracht und die Kinder vom ersten Augenblick an in seinen Bann gezogen.
















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