Nicht immer scheint auf Mallorca die Sonne, auch nicht in der Ruhe des Januars (siehe Blog vom 19. Januar). Dann ist ein Gang entlang des rauen Naturstrandes Es Trenc zwischen Sa Rapità und Colonia Sant Jordi eine gute Idee, zusammen mit G., die uns für ein paar Tage besucht. Im Sommer herrscht hier großer Andrang, gilt doch der Strand als beliebte Alternative zu den Touristenhochburgen. Jetzt ist hier absolut tote Hose, und der Naturstrand macht seinem Namen mit den Algen und angeschwemmtem Strandgut alle Ehre.
Eine Besonderheit sind die Bunker, die noch aus der Zeit des Spanischen Bürgerkrieges stammen. Sie wurden vom Franco-Regime errichtet, das einen Angriff der republikanischen Truppen und der Alliierten befürchtete. Mallorca galt in der 1930-er und 1940-Jahren als Franco-lastig. Nach der Landung der Republikaner 1936 kam es zu mehreren kleinen Gefechten zwischen den Republikanern und den Faschisten, die mit einer Niederlage und der Flucht der unerfahrenen Republikaner endete, auch weil die Italiener Franco Luftunterstützung leisteten. Ein Künstlerkollektiv hat die jahrzehntelangen grauen Bunker im Juli 2014 weiß angestrichen und mit Sentenzen des mallorquinischen Schriftstellers und Pfarrers Miquel Costa i Llobera versehen, z. B.: „Oh dolc estatge de bellesa i pau“ (Oh süßer Ort der Schönheit und des Friedens).
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