Offiziell ist die Marienkirche in Adorf eine Außenstation der Twister St. Georgkirche. Die Adorfer haben ihr Gotteshaus aber eigentlich immer als eine eigenständige Kirche gesehen. Nun ist sie renoviert worden und erstrahlt wieder in hellem Weiß. Beim meinem Besuch können der 78-jährige Bernhard Book und Kapellenvorstandvorsitzender Tobias Schnöink Interessantes über die Geschichte erzählen. Weil ihre St. Georgkirche nach dem Zweiten Weltkrieg in der Sperrzone lag, kamen die Twist-Bülter zunächst nach Adorf, um im Tanzsaal der Gastwirtschaft Arends Gottesdienst zu feiern. Als die Sperrzone wieder aufgehoben war, wünschten sich die Adorfer nichts sehnlicher als eine eigene Kirche. Es setzte eine beispiellose Spendenaktion ein. Viele gaben Kartoffeln und Roggen, die dann verkauft wurden. 1951 war es soweit: Das Gemeinschaftswerk war vollendet. 1979 ersetzte ein massiver Glockenturm den kleinen Dachreiter.
Bernhard Book und Tobias Schnöink:
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