Donnerstag, 25. Juni 2015

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern

Der Schulausschuss der Samtgemeinde lehnt eine Änderung der Schulstrukturen ab. Die CDU- und FDP-Vertreter stimmen dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu. Danach soll „das bestehende dreigliedrige Schulsystem bei den weiterführenden Schulen … erhalten“ bleiben. Es bleibt also alles beim alten. Angeblich läuft bei Hauptschule, Realschule und Gymnasium alles bestens, die ja ach so gute Arbeit leisten.
Ich frage mich: Wissen die Mandatsträger eigentlich, was an der Hauptschule los ist? Migranten, sozial Schwache, Inklusionskinder. Alle gemeinsam in einer Klasse. Demnächst kommen die Kinder mit den Förderschwerpunkten "Lernen" und "geistige Entwicklung" hinzu. Am besten, man lässt die Hauptschule allein mit ihrem Anspruch, den Kindern gerecht zu werden, auch wenn die Kolleginnen und Kollegen sich bis an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Kraft verausgaben. Ach, was kann man da froh sein, wenn die eigenen Kinder aufs Gymnasium gehen! Und das soll bitteschön auch in Zukunft so bleiben.
Natürlich ist ein integriertes System nicht automatisch die Lösung aller Probleme. Aber es kann ein wichtiger Baustein sein für ein Stück mehr soziale Gerechtigkeit. Da sollten finanzielle Argumente gar keine Rolle spielen und ganz hintenan stehen. Wäre es nicht endlich an der Zeit, die sozialen Unterschiede aufzubrechen und einer weiteren Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken? (Selten so aufgebracht gewesen wie heute.)

Ca. 30 Besucher sind gekommen ...


 .. und nehmen die Gelegenheit wahr, sich in der Bürgerfragestunde zu Wort zu melden:


Am Ende befürworteten CDU und FDP mit Schul- und Elternvertretern, das dreigliedrige Schulsystem beizubehalten. Die SPD und der Elternratsvorsitzende der Hauptschule stimmen dagegen:




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