Auch wenn in diesem Urlaub die Beine
hauptsächlich hochgelegt werden, ein Besuch von Llucmajor und des
Randaberges muss sein. Schon die halbstündige Fahrt dorthin erfreut.
Es geht über eine schmale Straße durch ländliche Gegend, links und
rechts die typischen mallorqinischen Steinmauern.
Auf den ersten Blick ist die
zweitgrößte Stadt der Insel keine Schönheit. Nicht touristisch
aufgemotzt, die Einheimischen gehen ihren Geschäften nach. Heute ist
Markttag. Die Händler und Bauern haben ihre Stände auf dem
zentralen Platz aufgebaut. Es herrscht Betriebsamkeit, aber keine
Hektik.
Nach dem Einkauf muss noch Zeit sein
für einen Plausch in einer Kneipe oder einem Café. Gleich sieben sind rings
um den Marktplatz verteilt. Von Kneipensterben kann hier keine
Spur sein. Der für mich schönste Ort zum Verweilen: Das Café
Colon. Dort spielt ein großer Teil eines Romans von Heinrich Breloer
und Frank Schauhoff . In „Mallorca, ein Jahr“ erzählen sie eine
schöne Austeigergeschichte und vermitteln nebenbei viel
Wissenswertes über die Insel und das Leben der Einheimischen.
Wer schon mal in Llucmajor ist, sollte
unbedingt ein paar Kilometer weiterfahren nach Randa. Der Weiler
liegt am Fuße des gleichnamigen Tafelberges. Gleich drei Klöster
haben sich hier angesiedelt. In Serpentinen geht es die fünf
Kilometer hinauf, und zwischendurch tun sich immer wieder
fantastische Blicke auf.
Vorbei an zwei Klöstern, endet die Fahrt
beim „Santuari de Nostra Senyora de Cura“. Der Rundblick ist
überwältigend. Wenn es nicht gerade diesig ist (so wie heute), geht der Blick über
den gesamten südlichen Teil der Insel bis zum Tramuntanagebirge.
Auf der Terrasse des Klostercafés essen wir eine mallorquinische Spezialität: Pa amb oli, jenes einfache, aber köstliche Brot, mit Olivenöl und Knoblauch bestrichen, mit Käse und Schinken belegt.
Und wer einen ganz besonderen Sonnuntergang erleben möchte, sollte bis zum Abend auf dem Klostergelände bleiben (siehe Thema gestern):
(Archivbild von 2011)
Das ist aber nicht das Kloster in dem Chopin versucht hat seine Lungenkrankheiten auszuheilen, oder?
AntwortenLöschenNe, das das Kloster, in dem Ramon Llull, ein katalanischer Philosph und Thologe, im 13. Jahrhundert gewirkt hat. Chopin war mit der Schriftstellerin George Sand einen Winter lang im Kloster Valldemossa.
AntwortenLöschenAha! Da kennt einer die Insel! :)
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