Genau vor einem Jahr war
das Dorf außer Rand und Band: Die Emlichheimer feierten das
700-jährige Bestehen ihres Ortes. Was ist geblieben vom
Vechtespektakel, von den Monumenten und vom großartigen
Jubiläumswochenende? Nun, äußerlich ist alles wieder beim Alten.
An der Vechte genießen Spaziergänger die Ruhe, der gelb-rote
Blumen- und Fahnenschmuck ist verschwunden, und auch die liebevoll
gebauten Monumente der Ortsteil-Teams sind fast alle wieder
abgebaut. Nur der Schafstall beim Landgasthof Hans in Volzel kann
stehenbleiben.
Dort, wo die Mühle an der Mühlenstraße stand, wird inzwischen gebaut:
Auch die Torfbahn am Kanalhafen ist wieder verschwunden, ....
... und auch vom Spritzenhaus an der Wildestraße ist nichts mehr zu sehen.
Nur der Schafstall auf dem Spielplatz beim Landgasthof Hans steht noch.
Und doch ist nicht alles
so wie in den Vor-Jubiläumszeiten. Bürgermeisterin Sigrun
Mittelstädt-Ernsting hat festgestellt, dass das Gemeinschaftsgefühl
stärker geworden ist. „Außerdem findet der Pfingstlauf jetzt
regelmäßig im Ortskern statt“, sagt sie. Gemeindedirektorin
Daniela Kösters weiß zu schätzen, dass es
Straßengemeinschaften gibt, die angesprochen werden können, wenn etwas
anliegt.
Wie sich die Zeiten
ändern: Vor einigen Jahren ging ein Riss durch die Bevölkerung, als
es um den Bau der Müllverbrennungsanlage ging. Ihr Engagement in der
Bürgerinitiative brachte Daniela Kösters auf den Posten der
Samtgemeindebürgermeisterin. Nun ist der Riss weitgehend gekittet; auch weil die Jubiläumsfeiern
das Dorf wieder zusammen geführt haben. - Und Daniela Kösters will
inzwischen zu einer zweiten Wahlperiode antreten, und zwar als
Kandidatin der CDU. Vorbei die Zeiten, als die Umweltaktivistin
und die Unionspartei noch heftige Widersacher waren.
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