Mein Freund Hermann und ich haben uns zu einer Radtour verabredet. Hermann kennt sich in Holland bestens aus: Wir wollen den Nationalpark Weerribben-Wieden erkunden, der nordwestlich von Giethoorn liegt. Das Gebiet ist ein tolles Naturreservat, das früher am Rande der Zuiderzee lag und bei Sturmfluten regelmäßig überschwemmt wurde. Die Menschen bauten Torf ab und gewannen allerbestes Schilfrohr für die Reetdächer. Heute ist das ehemalige Sumpfgebiet ein Paradies für Tiere und Pflanzen, aber auch für den Menschen. Es lässt sich wunderbar radeln entlang der Kanäle, durch weite Landschaften und viele pittoreske Dörfer.. Hier findet der Storch noch genügend Nahrung und stolziert erhaben über die Wiesen. Wir lassen das Auto in Zwartsluis stehen und fahren hinein in die Natur. Die Infrastruktur für Radler ist in den Niederlanden bestens entwickelt. Das Knotenpunktsystem macht es fast unmöglich, sich zu verfahren. Erster Stopp ist in Blokzijl. Der Ort war früher eine Festung und Hafenstadt an der Zuiderzee. Seinen früheren Reichtum erkennt man noch heute an den schönen alten Giebelhäusern rund um den Hafen. Das gesamte Stadtensemble steht unter Denkmalschutz. Nederland (ein Örtchen!), Kalenberg, Ossenzijl, Wetering, Dwarsgracht, Belt-Schutsloot sind weitere Stationen auf unserer Tour. Hier und da erinnert die Region an den Spreewald, wo das Boot auch Hauptverkehrsmittel ist. Giethoorn, das Touristenzentrum der Region, lassen wir links liegen. Hier bieten unzählige große und kleine Ausflugsboote ihre Dienste an. 85 Kilometer liegen hinter uns, als wir am gegen Abend wieder Zwartsuis erreichen.
Perfekte Orientierung, das Knotenpunktsystem:
Hin und wieder öffnet sich die Landschaft:
Blokzijl:
Viele kleine Orte säumen die Kanäle:
Pause mit "Coffie en Gebak", ...
... als plötzlich ein überdimensioniertes Ausflugsschiff vorbeifährt:
Schiffe, die über Wiesen fahren:
Alte Friedhöfe an calvinistischen Kirchen, und ...
... Windmühlen, typisch für die Region.
Zum Schluss noch mal ein Highlight: Dwarsgracht, ein schöner, nicht zu touristischer Ort.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen