Donnerstag, 9. Oktober 2014

Schweine mit Dauerwelle

Diese Chance wollte sich Lambertus Arends nicht entgehen lassen. Dem Eigentümer des Haustierhofes in Eschebrügge bot sich die einmalige Gelegenheit, für den Aufbau eines Wollschwein-Herdbuches reinrassiges Erbgut aus Ungarn zu bekommen. Das osteuropäische Land ist die Heimat des Mangalitza-Schweins, das wegen seiner krausen, hellen Borsten in Deutschland auch Wollschwein genannt wird. „Bisher haben die Ungarn die Grenzen dicht gemacht, um sich die Zucht nicht aus der Hand nehmen zu lassen“, erzählt Lambertus. Barbara Meyer zu Altenschildesche, einer Züchterin aus dem holländischen Ermelo, war es dank ihrer ausgezeichneten Kontakte jedoch gelungen, acht tragende ungarische Mangalitza-Sauen zu sich auf ihr Landgut Leuvenum zu holen. Nach einer Quarantänezeit brachten die Sauen über 50 kleine Ferkel zur Welt. Ungarische Fachleute reisten eigens an, um sie zu kören und ihnen eine Herdbuchnummer zu geben. Damit waren sie für die Zucht von Wollschweinen anerkannt. Am Dienstagnachmittag kamen acht Ferkel und eine Sau aus der roten und blonden Linie  in Eschebrügge an. „Die Herdbuchabstammung war sofort zu erkennen. Die Sau ist größer und hat noch mehr ,Dauerwelle`“, sagt Arends. Er will Salonta, so ihr Name, für die Zucht mit Laszlo einsetzen. Der Wollschwein-Eber mit ungarischer Abstammung lebt schon seit längerem auf dem Haustierhof. So hofft Arends, eines Tages ein eigenes Zuchtstammbuch mit reinrassigen roten Wollschweinen erstellen zu können. Die acht Ferkel aus Ermelo sollen an Züchter in Deutschland weitergeben werden. 






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