Premiere für zwei junge Schauspielerinnen

Wer einmal vom Theatervirus befallen ist, den lässt es nicht mehr los. So ist es wohl auch bei Lea Strieper und Nadine Stegink. Die beiden Lehramtsstudentinnen haben am Emlichheimer Gymnasium und danach in Neuenhaus mit Leidenschaft Theater gespielt. Vor einiger Zeit haben sie den kühnen Plan gefasst, selber ein Theaterstück zu schreiben mit ihnen als Darstellerinnen. Sie verfassten Texte, entwarfen ein Bühnenbild und Kostüme. Das Stück „Berührt.“ behandelt die Geschichte eines Übergriffes, erzählt aus der Sicht eines Kindes, das als Folge einer Vergewaltigung geboren wurde. Das Kind sehnt sich nach der Liebe ihrer Mutter, die diese aber nicht geben kann aufgrund der Geschehnisse. Schwere Kost also, die die beiden sich gleich für ihre erste Produktion vorgenommen haben. Aber „wir haben uns bewusst für ein kritisches, provokantes, aber auch schweres Thema entschieden, denn nur so kann man die Menschen berühren“, sagen sie. Sie haben derartiges nicht selber erlebt, aber grundsätzliche Erfahrungen wie Selbstablehnung, Trauma, nicht erwiderte Liebe und die Antastbarkeit der Würde sind auch ihnen nicht fremd. Gefühle, die wohl fast jeder von uns schon einmal erlebt habt. Lea und Nadine spielen ihre Rollen mit großer Klarheit und Glaubwürdigkeit. Die Handschrift von Theresa Sperling, ihrer Theaterlehrerin am Gymnasium Emlichheim, ist zu spüren: Eine ausdrucksvolle Mimik, eine klare Sprache, tänzerische Elemente sowie ein schnörkelloses Bühnenbild.

Ein Konzerthighlight steht bevor

Nach den Ferien geht es auch wieder los mit den Kulturveranstaltungen.

Ein Highlight gibt es schon bald am 6. September. Dann kommt der weltbekannte Blechbläser Ludwig Güttler nach Emlichheim. Mit seinem Blechbläserensemble, das Solisten verschiedener Orchester vereint, tritt er in der Emlichheimer altreformierten Kirche auf.

Das Niedergrafschafter Konzerthighlight wird von der Bürgergemeinschaft (Konzept Kultur), dem Neuenhauser Kulturpass und der Musikschule Niedergrafschaft gemeinsam veranstaltet.

Da solch hochkarätigen Musiker natürlich nicht zum Nulltarif zu bekommen sind, müssen Sponsoren helfen, das Konzert zu finanzieren. Mit 6250 Euro zeigen sich die Grafschafter Volksbank und die Volksbank Niedergrafschaft spendabel. 

 

Abkühlung gefällig?

  Hier einige Vorschläge, um baden zu gehen, denn wo hält man es zur Zeit besser aus als im erfrischenden Wasser?

Bade- und Freizeitsee Wilsumer Berge:

Waldbad Uelsen:

Delfinoh Nordhorn:

Kiessee Itterbeck Nähe ehemaliges Bundeswehrdepot:

Der Kiessee in Wilsum am "Hooge Weg" war sehr beliebt, scheint aber mittlerweile abgespert zu sein:

Der Lohne Freizeitsee:

Der Quendorfer See in Schüttorf ("Else"):

Der Badesee in Coevorden in der Nähe des Kanals:

Oder einfach in der Vechte baden, wie diese Jugendlichen am Steg in der Nähe der Emlichheimer Vechtebrücke (Fotos aus 2016): 

Tango, Klezmer und eine wunderschöne Akustik

Gerne lädt der Kulturpass Neuenhaus Künstler ein, die ihre Wurzeln in der Dinkelstadt haben. So auch gestern, als der ehemalige Neuenhauser Fritze Winnacker mit seinem Ensemble „Dreiklang“ in der reformierten Kirche Lage auftrat. Der Kontrabassist setzt mit seinen Musikerfreunden Holger Lorentz (Akkordeon) und Rainer Wördemann (Klarinette) ganz unterschiedliche Stilrichtungen um. Im Mittelpunkt stehen der südamerikanische Tango, osteuropäische Klezmer-Musik und Interpretationen bekannter Jazzmusiker. Besondere Liebe besteht zur Musik Astor Piazollas und des Klezmer-Klarinettisten Giora Feidman. Innerhalb kürzester Zeit haben sich die drei überregional einen Namen gemacht.

 Ihr Repertoire ist groß, ihre Spielfreude auch, wozu sicherlich auch die wunderschöne Akustik in der idyllischen Lager Kirche beigetragen hat. Fast zweieinhalb Stunden hat das Trio mit seiner Musik die mehr als 100 Besucher in seinen Bann gezogen. Langanhaltender und stehend dargebotener Beifall waren der Lohn am Ende eines bemerkenswerten Konzerts.