Für eine Reportage des
Kirchenboten bin ich am Samstag mit der Redakteurin nach Ihlow
gefahren, um von dem
archäologischen Park „Klosterstätte Ihlow“ Fotos zu machen. Er ist auf dem
Gelände der ehemaligen Zisterzienserabtei "Schola Dei"
(Schule Gottes) entstanden, die 1228 im Wald von Ihlow gegründet
wurde. Sie spielte unter den ehemals 28 Klöstern Ostfrieslands eine
wichtige Rolle. Die Klosterkirche war damals die größte Kirche
zwischen Groningen und Bremen. Als Folge von Reformation und
Säkularisation (Enteignung kirchlicher Einrichtungen durch den
Staat) wurde das Kloster 1529 vollkommen zerstört. Heute steht an
der Stelle der ehemaligen Klosterkirche eine Stahlkonstruktion, die
Gestalt und Größe des Klosters deutlich macht. Auf einer Treppe
kann man in die Spitze des Turmes steigen und den herrlichen Blick in
die Weite der ostfriesischen Landschaft genießen. Staatliche,
kirchliche und private Einrichtungen haben das drei Millionen teure
Projekt finanziert. Es wurde 2009 vom damaligen Ministerpräsidenten
Christian Wulf, der ehemaligen hannoverschen Landesbischöfin Margot
Käßmann und dem katholischen Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode,
eingeweiht:
Zum archäologischen Park zählen
außerdem ein Raum der Spurensuche, der Raum
der Stille, der Klostergarten, die rekonstruierte Lindenallee
sowie das Forsthaus, in dem sich ein Café, Seminar- und weitere
Ausstellungsräume befinden. Träger des Parks ist der „Klosterverein
Ihlow“.
Die Klosterstätte liegt ca. 20
Kilometer östlich von Emden. Es lohnt sich, sie einmal zu besuchen, insbesondere dann, wenn dort Veranstaltungen stattfinden. Am vergangenen Wochenende haben die „Klostertage“
mit einem hübschen Kunsthandwerkermarkt die Besucher angelockt.
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