Geheimtipps sollte man eigentlich nicht
verraten, dann sind sie bald nicht mehr geheim. Aber das Refugi de
S`Aguila hat es verdient, erwähnt zu werden. Wer auf der Landstraße
Ma 6040 von Tolleric weiter Richtung Cap Blanc und Cala Pi fährt, sollte meinen, da kommt nichts mehr. Und so ist es eigentlich auch. Links nur
Wildnis und knieholzhohes Gestrüpp, auf der rechten Seite Steilküste
und das Meer. Knapp sieben Kilometer hinter Tolleric taucht dann
allerdings auf einem Plateau eine Restauration auf, unaufdringlich,
ein wenig an eine Westernkneipe erinnernd. Eine wunderbare
Gelegenheit, Halt zu machen und bei einem Getränk
die Ruhe zu genießen und auf das Meer zu schauen. In der Ferne sieht
man den Leuchttum Cap Blanc. Es gibt auch etwas zu essen: Pa amb oli (belegtes, mit Olivenöl bestrichenes geröstetes Brot)
und Salate. „Sie sind aus mallorquinischen Produkten hergestellt“,
betont der Betreiber des Refugi de S`Aguila, ein zurückhaltender,
freundlicher Mann. Für Rennradfahrer, die aus der anderen, einkehrarmen Richtung kommen, besteht hier eine prima
Möglichkeit, noch einmal eine Pause zu machen, bevor sie wieder eintauchen in die quirlige
Atmosphäre von Arenal. Absolutes Highlight des Refugi de S`Aguila:
Am Abend der Sonne zuschauen, wie sie langsam blutrot im Mittelmeer
versinkt.
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