Am 29. Dezember bricht er los: Der
alljährliche Wahnsinn hier bei uns im Grenzgebiet zu den
Niederlanden. Dann startet der Feuerwerksverkauf, und unsere
niederländischen Nachbarn sind nicht mehr zu halten. Sie stürmen die Geschäfte und kaufen alles, was böllert,
zischt, dampft und bunte Farben an den Himmel zaubert. Die Parkplätze
sind voll, und die Einkaufskörbe werden den Kunden, die das Geschäft
verlassen, aus den Händen gerissen. Mitarbeiter bringen ständig Ware nach, denn es darf
nur eine bestimmte Menge an explosivem Zeugs im Laden lagern.
Draußen fahren LKW vor und bringen Nachschub. Der Run über die Grenze hat
mehrere Gründe: In Deutschland ist Feuerwerk ca. 30 Prozent
günstiger, und „in Holland machen die Böller piff, in Deutschland bumm“,
so drückt es ein Verkäufer beim Grenzland-Markt in Uelsen aus.
Außerdem muss man schon ein wenig Feuerwerks-verrückt sein wie
viele unserer westlichen Nachbarn. Die kommen oft von weit her und
lassen sich ihre gute Laune trotz des Wahnsinns in den Geschäften
nicht verderben. „Eine holländische Familie gibt im Schnitt 400
Euro aus“, sagt der verantwortliche Verkäufer des
Grenzland-Marktes in Uelsen. Einige kaufen 400-Euro-Batterien, die in
300 Sekunden abgebrannt sind. Da kann man zuschauen, wie im
zwei-Sekunden-Rhythmus die Euros in die Luft zischen. Für eine
Reportage in den GN bin ich heute Vormittag mit Sebastian Hamel
losgezogen. Hier einige Bilder davon:
Bei Kim Temmink (E & R Feuerwerk) an der Mühlenstraße ist es morgens noch ruhig. |
Diese vier jungen Männer sind eine Stunde gefahren. Sie kommen aus der Emlichheimer Partnergemeinde Genemuiden.
Jeder hat für ca. 100 Euro eingekauft.
Der Kofferraum ist voll. |
Hanjo Janßen (hier im Feuerwerksraum) ist der verantwortliche Verkäufer beim Grenzland-Markt in Uelsen:
Einiges wird draußen in Containern gelagert. |
Beim Grenzland-Markt darf ich im Geschäft fotografieren. Bei Aldi und Lidl ist das streng verboten.
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