Donnerstag, 7. August 2014

Die längste Galerie der Welt

Sie ist der längste noch erhaltene Mauerabschnitt. In Friedrichshain entlang der Spree wurde mit der „East-Side-Gallery“ ein 1,3 Kilometer langes Stück der Berliner Mauer gleichzeitig zur längsten Open-Air-Galerie der Welt. Nach dem Mauerfall 1989 haben 118 Künstler aus 21 Ländern mit ihren Kunstwerken die politischen Veränderungen kommentiert. So zieren der berühmte sozialistische Bruderkuss Breschnew – Honnecker oder ein Trabant, der den Beton durchbricht, die heute unter Denkschutz stehende Mauer. Damals waren die Kunstwerke Ausdruck der Freude über den Fall des „antifaschistischen Schutzwalls“ (Sprachgebrauch DDR). Das, was danach passierte, ist wohl typisch für die jetzige Zeit. Der Verband der Lackindustrie sponserte eine erste Sanierung der stark verwitterten Werke, für eine weitere Restaurierung im Jahre 2008 wurden die Künstler mit 3000 Euro abgespeist. David Hasselhoff („I`ve been looking for freedom“) instrumentalisierte den Protest gegen einen Teilabriss der Mauer für persönliche Publicity, und ein Investor, der dort Luxuswohnungen baut, hat wohl für die Stasi gearbeitet. 
Auf jeden Fall ist es sehr spannend, die Mauer ins Bild zu setzen mit all den Kontrasten und Widersprüchlichkeiten.





















 

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