„Ein Morgen vor Lampedusa“ hieß
die szenische Lesung, die im November 2015 in Emlichheim in der Aula
aufgeführt wurde. Gestern wurde sie in Neuenhaus erneut präsentiert,
und zwar von Schülerinnen und Schülern der AG "Schule ohne
Rassismus - Schule mit Courage“ der Wilhelm-Stähle-Schule. Es geht
um einen mit 545 Flüchtlilngen völlig überladenen Kutter, der vor der
italienischen Insel versank. 366 von ihnen ertranken: Menschen aus Eritrea, Somalia, Äthiopien und Syrien; geflohen vor Krieg und
Armut, voller Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa. Eine
deutsch-italienische Arbeitsgruppe hat unmittelbar nach der
Katastrophe aus Zeugenaussagen und dokumentarischem Material einen
erschütternden Text entwickelt, der die Betroffenen in ergreifenden
Sätzen zu Wort kommen lässt. Jugendliche der Neuenhauser Schule
trugen den Text eindrucksvoll vor. Ein offenes Gespräch unter der
Moderation des Pastors und Asylkreis-Leiters Fritz Baarlink schloss sich der Inszenierung
an. Textautor Antonio Umberto Riccò, die Schülerin Tanja Gövert,
der jugendliche Flüchtling Alan Mohammad und der Schauspieler Kai
Bronisch stellten sich den Fragen der Besucher. Toll, dass es an der
Neuenhauser Schule eine AG gibt, die sich mit dem selbst gestellten Grundsatz „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ auseinandersetzt. In der AG
machen übrigens Schülerinnen und Schülern aus allen fünf
Jahrgangsklassen mit.
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