Es liegt am Samstag ein
wenig internationale Rennsportatmosphäre über dem
Kottenbarken-Motodrom in Lohne, auch wenn es sich beim Großen
Preis von Lohne "nur" um ein Mofarennen handelt. Bianca J. Wilke
singt zur Einstimmung auf das Ereignis die Nationalhymne, und die
harten Jungs werden für einen kurzen Moment ganz ruhig. Gestartet
wird nach Art des legendären Le Mans-Rennens. Die Mofa-Helden sprinten
ein paar Meter zu ihren Maschinen, und ab gehen die dröhnenden
Zweiräder. Überhaupt ist in Lohne vieles ähnlich wie bei den
großen Rennen, nur ist alles eben etwas kleiner dimensioniert. Auf
jeden Fall geht es nicht minder spannend zu. 16 Teams, die
sich in zwei Vorläufen qualifiziert haben, kämpfen darum, wer als
erstes die 300 Runden mit jeweils 239,6 Metern, also insgesamt 71,88
Kilometer, schafft. Die Zuschauer haben fast die gesamte Rennstrecke
im Blick. Eine großer Bildschirm und der Live-Kommentator André
Altenschulte informieren über den aktuellen Stand, so dass alle den
Überblick behalten. Die Fahrer schenken sich nichts und liefern sich
auf ihren heißen Öfen harte Duelle. Hin und wieder kommt es zu
Karambolagen und Stürzen, die zum Glück alle glimpflich ausgehen.
Dann startet „Polizist“ Bernd Borker seine Savety-Mofa, schaltet
Blaulicht und Sirene ein und hält die Meute hinter sich in Schach,
solange bis die Feuerwehrleute ausgelaufenes Benzin oder Öl mit
Bindemitteln unschädlich gemacht haben. Lange Zeit liefern sich die
Seriensieger der letzten Jahre, das „Zündapp Team Neuschoo“ und
„Swiss ADR“ aus der Schweiz, ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Schließlich
gelingt es den Ostfriesen aus dem Landkreis Wittmund, einen
zwei-Runden-Vorsprung herauszufahren und den auch bis zur 300. Runde
zu verteidigen. Einen guten dritten Platz belegen die Lokalmatadore
aus Lohne, das Team „Red Bulls“. Weitere Preise werden vergeben:
Das beste Entertainment lieferte nach Meinung der Teams „Swiss
ADR“, die schnellste Runde fuhr mit 21.285 Sekunden „Zündapp
Team Neuschoo“ mit dem Ausnahmefahrer Axel Johannsen, und den
spektakulärsten Sturz lieferte Sven Matschulat vom Team „White Red
Angels“. Ein „Old School
Race“ zu Beginn, bei dem ausschließlich originale und
straßentaugliche Mofas zum Einsatz kommen, gewann das Team
„Two and a Half Men“.
(Morgen folgen Bilder vom Geschehen abseits des Rennens.)
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