Sonntag, 13. August 2017

Tollkühne Männer auf heißen Öfen

Es liegt am Samstag ein wenig internationale Rennsportatmosphäre über dem Kottenbarken-Motodrom in Lohne, auch wenn es sich beim Großen Preis von Lohne "nur" um ein Mofarennen handelt. Bianca J. Wilke singt zur Einstimmung auf das Ereignis die Nationalhymne, und die harten Jungs werden für einen kurzen Moment ganz ruhig. Gestartet wird nach Art des legendären Le Mans-Rennens. Die Mofa-Helden sprinten ein paar Meter zu ihren Maschinen, und ab gehen die dröhnenden Zweiräder. Überhaupt ist in Lohne vieles ähnlich wie bei den großen Rennen, nur ist alles eben etwas kleiner dimensioniert. Auf jeden Fall geht es nicht minder spannend zu. 16 Teams, die sich in zwei Vorläufen qualifiziert haben, kämpfen darum, wer als erstes die 300 Runden mit jeweils 239,6 Metern, also insgesamt 71,88 Kilometer, schafft. Die Zuschauer haben fast die gesamte Rennstrecke im Blick. Eine großer Bildschirm und der Live-Kommentator André Altenschulte informieren über den aktuellen Stand, so dass alle den Überblick behalten. Die Fahrer schenken sich nichts und liefern sich auf ihren heißen Öfen harte Duelle. Hin und wieder kommt es zu Karambolagen und Stürzen, die zum Glück alle glimpflich ausgehen. Dann startet „Polizist“ Bernd Borker seine Savety-Mofa, schaltet Blaulicht und Sirene ein und hält die Meute hinter sich in Schach, solange bis die Feuerwehrleute ausgelaufenes Benzin oder Öl mit Bindemitteln unschädlich gemacht haben. Lange Zeit liefern sich die Seriensieger der letzten Jahre, das „Zündapp Team Neuschoo“ und „Swiss ADR“ aus der Schweiz, ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Schließlich gelingt es den Ostfriesen aus dem Landkreis Wittmund, einen zwei-Runden-Vorsprung herauszufahren und den auch bis zur 300. Runde zu verteidigen. Einen guten dritten Platz belegen die Lokalmatadore aus Lohne, das Team „Red Bulls“. Weitere Preise werden vergeben: Das beste Entertainment lieferte nach Meinung der Teams „Swiss ADR“, die schnellste Runde fuhr mit 21.285 Sekunden „Zündapp Team Neuschoo“ mit dem Ausnahmefahrer Axel Johannsen, und den spektakulärsten Sturz lieferte Sven Matschulat vom Team „White Red Angels“. Ein „Old School Race“ zu Beginn, bei dem ausschließlich originale und straßentaugliche Mofas zum Einsatz kommen, gewann das Team „Two and a Half Men“.
(Morgen folgen Bilder vom Geschehen abseits des Rennens.)



































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