Eine Geschichte ist nie ganz zu
Ende, auch nicht ein Märchen. Wie es mit den zerbrochenen Scherben
von Schneewittchens Spiegel weitergeht, erzählen, spielen, tanzen
und singen die Kinder der Grundschule Laar in dem Musical „Die
Schneekönigin“. Auf rätselhafte Weise gelangen die Scherben in
ein skandinavisches Land. Unglücklicherweise gerät ein Splitter in
Kays Auge, der daraufhin übellaunig wird. Kurz darauf erscheint die
Schneekönigin und entführt Kay in ihren Eispalast. Leute aus dem
Dorf machen sich mit einem Segel-Eisschiff auf den Weg, um Kay zu
suchen. Unterwegs müssen die Abenteurer allerlei Gefahren
überstehen. Schließlich gelingt es, Kay zu finden und aus dem
Eispalast zu befreien. Dann geht es zurück nach Hause zu
Weihnachtsfeier, an der schließlich auch die Eiskönigin teilnehmen
darf. Im Märchen ist alles möglich, und Weihnachten ist schließlich
das Fest des Friedens.
Fast alle Kinder der Grundschule
Laar sind an dem Musical beteiligt, zumal alle Rollen für die
Vormittags- und Abendvorstellung doppelt besetzt sind. Die Kinder der
ersten und zweiten Klasse tanzen, der Chor der Grundschule singt
unter der Leitung von Saskia Spinder (Musikschule Niedergrafschaft),
und die Schülerinnen und Schüler der Musical-AG haben mit ihren
Lehrerinnen Anne Mühl, Johanna Ribbert und Gesine Wenske das Stück einstudiert. Großen Dank spricht Schulleiterin Anita Thien
den vielen Helferinnen und Helfern aus, die zum Gelingen beigetragen
haben. Sie haben das Bühnenbild erstellt und Kostüme genäht.
Stellvertretend nennt die Schulleiterin Hermann Moeken, der das
Eisschiff gebaut haut, den Hausmeister Ludwig ten Brink, der den
Eispalast gebastelt hat, und Sascha Slangen, der für die Technik
gesorgt hat. Und nicht zu vergessen: Saskia Spinder. „Sie hat viel
Zeit investiert, die Texte vom Niederländischen ins Deutsche
übersetzt sowie Lieder und Texte mit den Kindern geprobt“, sagt
Anita Thien. Der Holländer Cees West hat das Musical geschrieben. Er
ist eigens an dem Morgen aus Sandpoort-Zuid angereist, um der
Aufführung seines Werkes beizuwohnen. Er hatte ein „Kippenvel“,
also eine Gänsehaut, verrät er, weil alles so schön
zusammenpasste. „Alles fließt“, sagt er. „Die Kinder nehmen
vor und auf der Bühne an dem Stück teil.“
Nach der Aufführung sitzen die
Besucher noch bei Kaffee, Kuchen und Plätzchen zusammen. Auch hier
ehrenamtliches Engagement: Die Vertreterinnen des Elternrates haben
die Kaffeetafel zusammengestellt.
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