Mittwoch, 17. Oktober 2018

Schanzen kontrollierten früher Routen durchs Moor

Ein schönes Ziel für eine (Halb)tagesfahrt mit dem Fahrrad ist die Katshaar-Schanze zwischen Schoonebeek und Coevorden. Am besten, man überquert über die Wilminkbrücke die Grenzaa und radelt durch die Schoonebeeker Ortsteile Oosterse Bos, Middendorp und Westerse Bos mit den historischen Bauernhäusern, die das ursprüngliche Schoonebeek zeigen und unter Denkmalschutz stehen. Aber davon ein andermal mehr.
 
Die Katshaarschanze spielte im 17. Jahrhundert für die Festung Coevorden eine wichtige Rolle. Die Stadt, auf einem Sandrücken gelegen, lag zwischen den Moorgebieten Bourtange im Osten und Echten im Westen. Sie kontrollierte die Route von Hardenberg in die Drenthe im Osten. Dort, wo die Wege über einen Sandrücken oder einen Deich verliefen, wurden Schanzen gebaut, um die Passage besser unter Kontrolle halten zu können. Die Katshaarschanze wurde 1672 angelegt, verlor aber im Laufe der 19. Jahrhunderts an Bedeutung, als das Moor trockengelegt wurde. Heute sind die meisten Schanzen verfallen. Die Katshaarschanze jedoch wurde 1960 renoviert, so dass die Wälle und Gräben wieder gut zu erkennen sind. Die Fotos sind nicht sehr aussagekräftig, zumal die Gräben zur Zeit knochentrocken sind. 







Ein Luftbild, von einer Infotafel abfotografiert, macht das Ausmaß der Anlage deutlicher:


 
Auch ein Drohnenvideo von Albert Speelman zeigt sehr schön, wie die Schanze angelegt ist: https://www.youtube.com/watch?v=moNM4QzQD0Y

Und wenn man noch genug Power hat, kann man entlang des Stieltjeskanals, über Coevorden und entlang des Coevorden-Piccardie-Kanals zurück nach Emlichheim radeln. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen