Warum nicht mal
wieder eine Wanderung machen? Das Wetter lädt dazu ein. Es gibt eine
nicht allzu anstrengende Rundwanderung, die in Santa Eugenia beginnt.
Der ruhige 1600-Einwohner-Ort liegt im Landesinneren mitten in der
Pla-Ebene zwischen Santa Maria und Algaida. Abseits der großen
Touristen- und Verkehrsströme lässt es sich hier gut leben. Das
haben inzwischen auch viele Residenten erkannt. In dem Dorf wohnen
Menschen aus 15 Nationen einträglich nebeneinander. Die Wanderung
führt durch eine ländliche Kulturlandschaft, durch den Weiler Ses
Olleries zur „Cueva de lourdes“, einer Grotte, in der ein
ehemaliger Dorfpfarrer zwei aus Holz geschnittene Figuren stellte:
Die Heilige Jungfrau von Lourdes und, davor knieend, die junge
Bernadette, der die Jungfrau im 19. Jahrhundert mehrmals erschienen
sein soll. Wer die Grotte besuchen möchte, muss allerdings hundert Stufen einer Treppe emporsteigen. Lohn der Anstrengung: Ein
herrlicher Rundumblick in die Zentralebene Mallorcas. Und wer möchte,
kann in die Ritzen der Grotte Wunsch- oder Dankzettel stecken. Eine
Klagemauer im Kleinen. Sogar in den betenden Händen der
Jungfrau befindet sich ein Zettelchen. Andere haben ihr Feuerzeug
abgelegt, wohl um vom Rauchen loszukommen. Sogar einen Brunnen gibt
es, aus dem man Wasser schöpfen kann. Lourdes im Miniformat
sozusagen. Zurück auf der kleinen Landstraße, ist es nicht mehr
weit bis zum Ausgangspunkt Santa Eugenia. Die Kraft reicht noch für
einen Rundgang durch den idyllischen Ort. Je höher man am Hang nach
oben steigt, desto schöner ist der Blick über die Insel und auf den
gegenüber liegenden Ortsteil Es Pujet mit seinen drei ehemaligen
Mühlen.
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