Kommt der Videobeweis auch
beim Volleyball? Möglicherweise. Die Deutsche Volleyball-Bundesliga
(VBL) als Mitglied des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) denkt
darüber nach, in Spielen der ersten und zweiten Bundesliga den
Videobeweis einzuführen. Noch ist es nicht soweit. Ob er praktikabel
ist, soll in einer Testphase erprobt werden, und zwar zunächst auf
unterer Ebene in der zweiten Bundesliga. Aufgrund der guten
Infrastruktur in der Vechtetalhalle hat die VBL Emlichheim für die
Testspiele auserkoren. Sicherlich haben auch die traditionell guten
Kontakte des Vereins zum Volleyball-Verband eine Rolle gespielt. So
wurde Heino Konjer, Abteilungsleiter und Manager des SCU, zu Beginn
der Saison bei der Bundesligaversammlung zum Sprecher für die
Nordstaffeln der 2. Bundesliga gewählt. „Wir machen das gerne“,
sagt Heino Konjer, „und freuen uns, Wegbereiter der neuen Technik
zu sein.“ Beim Spiel der SCU-Damen gegen Leverkusen war es dann
soweit. Für die Aufzeichnung der Spiele gibt es in Emlichheim
ohnehin schon die Videotechnik. Es musste nur noch eine zweite Kamera
an der Längsseite installiert werden. Drahtlos waren die Kameras
mit dem Monitor beim Schiedsgericht verbunden. Die Technik
funktionierte problemlos. Zweimal wurde der Videobeweis
tatsächlich in Anspruch genommen. Nach kurzer Inaugenscheinnahme hatten die
Schiedsrichter die kniffelige Situation schnell geklärt.„Premiere
geglückt, aber für eine endgültige Bewertung ist es noch zu früh“,
sagte Dr. St. Reich, der als offizieller Beobachter der VBL nach
Emlichheim gekommen war.
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