Wenn ich in der Nähe von Neugnadenfeld mit dem Rad unterwegs bin, halte ich gerne einmal beim Friedhof an, ist er doch so ganz anders als die Begräbnisstätten, die wir in der Grafschaft kennen. Er ist nach Art der Herrnhuter Brüdergemeine aufgebaut. Die Brüder (und Schwestern!) dieser evangelischen Freikirche fanden nach dem Zweiten Weltkrieg als Flüchtlinge aus dem Osten in den Baracken des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Alexisdorf Zuflucht. In Anlehnung an das oberschlesische Gnadenfeld, einem Zentrum der Hernhuter Brüdergemeine, nannten sie ihre neue Heimat Neugnadenfeld. Die Gestaltung des Friedhofs – die Herrnhuter nennen ihn Gottesacker – ist äußeres Zeichen der Glaubenseinstellung dieser Gemeinschaft. Schmucklose, einheitliche Grabsteine versinnbidlichen die Gleichheit aller Menschen im Leben und nach dem Tod. Beerdigt wird fortlaufend nach dem Sterbedatum. Familiengräber gibt es nicht. Mit der Erweiterung des Friedhofs links neben dem Eingangstor schmücken zunächst auch Blumen die neuen Grabfelder.
Die nächsten drei Bilder habe ich im Herbst 2008 aufgenommen:
Das Luftbild stammt aus dem Jahre 2013:
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