Ich fahre mit dem Intercity nach
Cefalù, einer Hafenstadt ca. 50 Kilometer östlich vorn Palermo. Das
idyllische Städtchen liegt noch ein wenig im Winterschlaf. Es ist
wenig los am Strand, und in den Cafés sind fast alle Tische frei.
Angenehm ist die Ruhe und ein schöner Gegensatz zum lauten Palermo. D.
h. durch die engen Gassen knattern natürlich schon Autos und
Motorroller. Hier eine kleine Auswahl besonders interessanter Fahrzeuge:
In Cefalù steht der bekannte
Normannendom, dessen Bau 1140 begonnen wurde und somit der älteste von
Sizilien ist.
Folgende Geschichte von der Rückfahrt
mit dem Zug muss ich noch erzählen:
Ich habe am Bahnhofsschalter von Cefalù für die Fahrt zurück eine Karte für einen Regionalzug gekauft. Bald kommt der
Schaffner, schaut sich den Fahrschein an und sagt: „No stamp in
machine.“ Also, ich hätte die Karte entwerten müssen, ähnlich
wie bei öffentlichen Verkehrsmitteln in Städten. Der Schreck fährt
mir in die Glieder. Ich weiß: Das gilt als Schwarzfahren, in
Deutschland kostet das 40 Euro. „I didnt`know“, antworte ich
zaghaft und schaue den Schaffner mit einem Gesicht des Bedauerns an.
Aber ich weiß, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Der Schaffner
nimmt wortlos meine Karte und verschwindet. Mir gehen alle möglichen
Gedanken durch den Kopf: Was wird gleich passieren? Muss ich direkt
bezahlen oder gar mit zur Polizei? Nach einiger Zeit kommt der
Schaffner zurück. Er reicht mir den Fahrschein und geht weiter
seines Weges. Ich schaue auf die Karte: Der gute Mann hat sie für
mich entwertet, und damit ist der Fall für ihn erledigt. Ob so etwas
auch in Deutschland möglich wäre?
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