Dienstag, 15. April 2014

Checkpoint 300

Beim Checken der Bilder meiner Reise fällt mir auf, dass ich noch etwas nachzureichen habe: Bilder vom „Checkpoint 300“, einem Hochsicherheits-Grenzübergang zwischen Bethlehem und Jerusalem, der 2005 von den Israelis errichtet wurde, um Menschen zu kontrollieren, die von der Westbank nach Jerusalem einreisen.
Am Morgen habe ich mit dem Bus über eine Nebenstrecke relativ problemlos Bethlehem erreicht. Lediglich ein junge israelische Zöllnerin kontrolliert penibel  die Pässe.
Bei der Ausreise will ich den „Checkpoint 300“ kennenlernen, den wichtigsten Übergang zwischen Bethlehem und Jerusalem. Tausende Palästinenser, die in Jerusalem arbeiten, müssen hier jeden Morgen die Grenze passieren, indem sie ihre Arbeitserlaubnis vorzeigen und  ihre Fingerabdrücke abgeben.
Ich marschiere eine ganze Weile entlang der  Mauer, acht Meter hoch und mit zahlreichen Graffitis versehen. Über einen endlos langen Sicherheitstunnel erreiche ich den Kontrollpunkt. Jetzt, am späten Nachmittag, herrscht hier  gähnende Leere. Drehkreuze, Kontrollen wie beim Flughafen, aber als die Zöllnerin meinen deutschen Reisepass sieht, winkt sie mich müde durch.
Für die palästinensischen Arbeitskräfte ist der Grenzübertritt jeden Morgen eine  zermürbende, manchmal entwürdigende Angelegenheit. Der israelische Staat sagt, dass mit der Errichtung der 250 Kilometer langen Mauer zwischen der Westbank und Israel die Zahl der Selbstmordanschläge rapide zurück gegangen sei.









Die Mauer hält diese beiden Moslems nicht davon ab, zur vorgeschriebenen  Zeit zu beten:

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