Mein touristischer Streifzug durch die Samtgemeinde geht weiter.
Sehenswert ist die Dokumentation des Lagerbarackenvereins
Alexisdorf-Neugnadenfeld (LAN) im Dorfgemeinschaftshaus Neugnadenfeld. Der
Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der ersten
Einwohner des Ortes lebendig zu machen. Sie hat zu tun mit Flucht
und Vertreibung aus den Ostgebieten, der Ansiedlung in den ehemaligen
Baracken des Kriegsgefangenenlagers Alexisdorf und dem Neuaufbau
der Siedlung Neugnadenfeld.
In drei Räumen wird die Geschichte dargestellt: Der erste kann
für Gespräche, Versammlungen, Bild- und Filmvorführungen genutzt
werden. Vitrinen zeigen Exponate, Gegenstände und Schriftstücke aus
der Geschichte Neugnadenfelds.
Hans Bauer ist Ansprechpartner und eine treibende Kraft des LAN:
In einem zweiten Raum ist ein Barackenzimmer
nachgebaut. Hier ist die Einrichtung einer Flüchtlingsfamilie zu
sehen, so wie sie Ende der 40er bis Anfang der 50er Jahre
gewesen sein könnte. Der Besucher bekommt einen Eindruck
vermittelt, wie damals die Lebensverhältnisse waren, wenn fünf und
mehr Personen in einem Zimmer leben mussten und sich alle Tätigkeiten
wie Kochen, Essen, Waschen, Heizen und Schlafen in einem Raum
abspielten.
Ein weiterer Ausstellungsraum zeigt Utensilien der alten
Schwesternstation. Sie hatte in der Nachkriegszeit eine besondere
Bedeutung, da sie die medizinische Versorgung der unterernährten
Flüchtlinge sicherstellte und die Schwestern bei Geburten Hilfestellung leisteten.
Außerdem sind hier weitere Exponate sowie Bild- und
Schriftdokumente zu sehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen