Mittwoch, 7. Oktober 2015

Vom Leben in Baracken

Mein touristischer Streifzug durch die Samtgemeinde geht weiter. Sehenswert ist die Dokumentation des Lagerbarackenvereins Alexisdorf-Neugnadenfeld (LAN) im Dorfgemeinschaftshaus Neugnadenfeld. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der ersten Einwohner des Ortes lebendig zu machen. Sie hat zu tun mit Flucht und Vertreibung aus den Ostgebieten, der Ansiedlung in den ehemaligen Baracken des Kriegsgefangenenlagers Alexisdorf und dem Neuaufbau der Siedlung Neugnadenfeld.
In drei Räumen wird die Geschichte dargestellt: Der erste kann für Gespräche, Versammlungen, Bild- und Filmvorführungen genutzt werden. Vitrinen zeigen Exponate, Gegenstände und Schriftstücke aus der Geschichte Neugnadenfelds.

Hans Bauer ist Ansprechpartner und eine treibende Kraft des LAN:


 
 In einem zweiten Raum ist ein Barackenzimmer nachgebaut. Hier ist die Einrichtung einer Flüchtlingsfamilie zu sehen, so wie sie Ende der 40er bis Anfang der 50er Jahre gewesen sein könnte. Der Besucher bekommt einen Eindruck vermittelt, wie damals die Lebensverhältnisse waren, wenn fünf und mehr Personen in einem Zimmer leben mussten und sich alle Tätigkeiten wie Kochen, Essen, Waschen, Heizen und Schlafen in einem Raum abspielten.






Ein weiterer Ausstellungsraum zeigt Utensilien der alten Schwesternstation. Sie hatte in der Nachkriegszeit eine besondere Bedeutung, da sie die medizinische Versorgung der unterernährten Flüchtlinge sicherstellte und die Schwestern bei Geburten Hilfestellung leisteten.
Außerdem sind hier weitere Exponate sowie Bild- und Schriftdokumente zu sehen.



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